Hier finden Sie die Nachrichten der letzten Tage, im Archiv eine Auflistung aller bisher veröffentlichten.

Kanarische Insel • Die Justizbehörden der Kanarischen Inseln haben im ersten Quartal 2018 insgesamt 2.160 weibliche Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt registriert.

Das gab die Beobachtungsstelle gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt des Generalrates der Justiz (CGPJ) am heutigen Freitag bekannt. Das bedeutet einen Anstieg von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als zwischen Januar und März 2.129 Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt auf den Inseln gezählt wurden.
Im Hinblick auf die Provinzen registrierte Las Palmas insgesamt 1.174 Opfer (987 spanische und 187 ausländische), die insgesamt 1.125 Anzeigen einreichten. Darüber hinaus haben die Betroffenen in 116 Fällen von dem Verzicht Gebrauch gemacht, nicht gegen ihren mutmaßlichen Angreifer auszusagen. So lag das Verhältnis in Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura im Bezugszeitraum bei 10,1 Frauen pro 10.000 Einwohner, die Opfer männlicher Gewalt wurden, beziehungsweise 20,2 pro 10.000 Frauen. Das ist der höchste Wert in Spanien.

In der Provinz Santa Cruz de Tenerife gab es 986 weibliche Opfer männlicher Gewalt (759 spanische und 227 ausländische), die 976 Anzeigen einreichten. Hier weigerten sich 117 von ihnen, gegen ihre Partner auszusagen. Die Provinzquote betrug 9,6 weibliche Opfer pro 10.000 Einwohner beziehungsweise 18,9 pro 10.000 Frauen.
Andererseits haben die Gerichte des Archipels im ersten Quartal 2018 insgesamt 482 Schutz- und Vorsorgeverfahren eingeleitet (94 weniger als im Vorjahreszeitraum).
Was die Jugendgerichte auf den Kanarischen Inseln betrifft, so haben sie sieben Verfahren wegen Gewalt gegen Frauen gegen Jugendliche unter 18 Jahren registriert, und Ende März waren 15 Verfahren anhängig. Darüber hinaus wurden im ersten Quartal 2018 zwei junge Männer zwischen 16 und 17 Jahren in der Provinz Las Palmas und einer in Santa Cruz de Tenerife wegen männlicher Gewalt verurteilt. Alle drei Fälle führten zur Verhängung von Maßnahmen, die in der Erwachsenengerichtsbarkeit zu Verurteilungen führen würden.

Kanaren-Präsident auf Kuba
Ein Moment des Treffens zwischen Clavijo und dem kubanischen Vizepräsidenten.
Bild-Quelle: Gobierno de Canarias


Kanarische Inseln • Der Präsident der Regierung der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, legte während seiner Reise in die USA einen Zwischenstopp in Kuba ein.

Er traf sich am gestrigen Donnerstag in Havanna mit dem Vizepräsidenten des Ministerrates von Kuba und Minister für Wirtschaft und Planung, Ricardo Cabrisas Ruiz und dem Minister für Außenhandel und Ausländige Investitionen, Rodrigo Malmierca.

Clavijo betonte die Stärkung der freundschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen seiner Gemeinschaft und Kuba, zwei Inselgebieten, die enge historische Bindungen haben.

In beiden Treffen wurde die Öffnung der Wirtschaft in den Bereichen erneuerbare Energien, Industrie und Tourismus analysiert, wo man voneinander lernen könne, um den wirtschaftlichen Austausch zu intensivieren, so der kanarische Regierungschef. Dazu lud er Vertreter der kubanischen Regierung zu einer offiziellen Reise auf die Kanarischen Inseln ein
Clavijo traf sich auch mit Vertretern der kanarischen Gemeinschaft, der größten spanischen Gemeinschaft in Kuba. „Es ist ein Treffen, das einem die Haare zu Berge stehen lässt, denn es besteht kein Zweifel, dass wir alle einen Verwandten, Großvater oder Urgroßvater haben, der nach Kuba ging, zurückkehrte …“, illustrierte der Präsident.

Der kanarische Inselpeäsident wird auch in die USA reisen, um den König und die Königin von Spanien bei deren Besuch einiger Städte in den Staaten Louisiana und Texas zu begleiten.

Ausstellungsstücke aus Teneriffa in Berlin
Bild-Quelle: Cabildo de Tenerife


Teneriffa • Die Museen Teneriffas beteiligen sich an der internationalen Ausstellung „Europa und das Meer“, die seit gestern im Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt wird.

Zwei Stücke sind in der Sektion zur europäischen Expansion des XV-XVII Jahrhunderts zu sehen, wo die Evangelisierung der Inseln illustrieren wird. Es handelt sich um eine Tontafel mit einem 10,4 x 8,3 Zentimeter großen Reliefkreuz sowie einen Rosenkranz aus Holzperlen aus Betancuria (Fuerteventura).
„Die vorübergehende Leihgabe dieser Stücke, die dem Archäologischen Museum von Teneriffa gehören", sagt Amaya Conde, die Museumsrätin der Insel, „ist für uns eine Quelle des Stolzes, da sie den Reichtum unserer Museen widerspiegelt und ihnen den Heiligenschein des Geheimnisses gibt, in dem sich die Geschichte und die Traditionen unserer Inseln vermischen“.
Die Tontafel und der Rosenkranz sind normalerweise im Museo de Historia y Antropología de Tenerife, Casa Lercaro, im Bereich der Evangelisierung und der religiösen Umgebung ausgestellt.
Die Ausstellung „Europa und das Meer“ ist seit gestern bis zum 6. Januar 2019 geöffnet. In ihr soll die Bedeutung des Meeres für die Entwicklung der europäischen Zivilisation und für die Integration des alten Kontinents erstmals in allen historischen Epochen dargestellt werden. Aus diesem Grund werden Themen wie Schiffbau und Schifffahrtsmythologie, maritime Souveränität, Expansion, Kulturtransfer, Sklavenhandel, Migration, Handel, Ressourcen, Forschung, Wissenschaft und Tourismus behandelt. Diese Themen werden durch eine Auswahl von Seehäfen präsentiert, da sie schon immer Orte der Begegnung und des Einflusses zwischen Europa und der Welt auf lokaler Ebene waren.

Kanarische Inseln • Am gestrigen Dienstag fuhr eine Frau auf Teneriffa mit ihrem toten Baby in einem Taxi und in einer Busstation auf Lanzarote wurde ein lebloser Fötus gefunden.

Nach Medienberichten bemerkte ein Taxifahrer in Puerto de la Cruz, dass eine 27-jährige Frau, die am gestrigen Dienstag gegen 9 Uhr mit ihrem vierjährigen Kind in das Taxi einstieg, etwas in einer Decke verbarg. Nachdem der Taxifahrer die Polizei informiert hatte, wurde festgestellt, dass sie in der Decke ein totes Baby trug, das dann ins Krankenhaus von Puerto de la Cruz überführt wurde. Das vierjährige Kind wurde während der Untersuchungen zur Todesursache des Babys vorübergehend dem Sozialdienst übergeben.

In den öffentlichen Toiletten des Busbahnhofs von Arrecife wurde nach Medienberichten am gestrigen Morgen von den Mitarbeitern ein lebloser Fötus gefunden. Durch eine Autopsie soll unter anderem festgestellt werden, ob der Fötus tot geboren wurde oder nach der Geburt starb. Die Untersuchungen wurden durch die Policía Nacional aufgenommen.

Teneriffa • Am gestrigen Dienstag erfolgte die angekündigte polizeiliche Räumung des Gebäudes Oliver in San Isidro, im Süden Teneriffas.

Laut Berichten des kanarischen Fernsehens RTVC wurden am Vortag des heutigen örtlichen Feiertags San Antonio de Padua mindestens 40 Personen nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss aus 17 von ihnen besetzten Wohnungen vertrieben. Einwohner hatten mobilisiert, um diese Amtshandlung zu verhindern. Ein Sprecher hob hervor, dass nicht verstanden werde, dass die Betroffenen keine Unterstützung von den sozialen Diensten der Gemeinde erhielten. Er schätzte ein, dass sich 700 weitere Familien in der Gemeinde in der gleichen Situation befänden.

Nach dem Gerichtsbeschluss hatten die Betroffenen die Verwaltung um Unterstützung gebeten. Viele von ihnen sind von sozialer Ausgrenzung bedroht, arbeitslos oder behindert. Vorerst wurden die Familien bis zum 22. Juni vorübergehend in einem Hotel untergebracht.

Die nächste Räumung eines anderen Gebäudes in der Gemeinde findet am 5. Juli statt. Eine Lösung des Problems oder der allgemeinen Lage, die zu solchen Hausbesetzungen führt, zeichnet sich bisher nicht ab.

Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf Fuerteventura
Bild-Quelle: @112canarias


Fuerteventura • Zwei Pkw stießen gestern am späten Nachmittag frontal zusammen, wobei drei Personen verletzt wurden.

Nach Meldung des kanarischen Rettungsdienstes stießen gestern gegen 17.45 Uhr zwei Pkw auf der FV-109 zwischen Lajares und Majanicho (Gemeinde La Oliva) frontal zusammen. Zwei Insassen des einen Fahrzeuges mussten von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden. Ein 77-jähriger Italiener wurde dann aufgrund mehrerer schweren Verletzungen mit einem Rettungswagen zum nahe gelegenen Fußballplatz gefahren und anschließend mit einem Rettungshubschrauber ins Hospital General de Fuerteventura geflogen. Eine 62-jährige Italienerin konnte nach der Erstversorgung ihrer mittelschweren Verletzungen mit einem Rettungswagen ins Hospital General de Fuerteventura gebracht werden. Der 23-jährige Fahrer des anderen Pkw erlitt ebenfalls mittelschwere Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung mit einem Rettungswagen ins Hospital General de Fuerteventura transportiert.
Die Guardia Civil hatte den Verkehr geregelt und die Untersuchungen zur Unfallursache eingeleitet.

Schweigeminute für die ermordete Frau aus Las Palmas
Bürgermeister und Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Santa Cruz mit Regierungsvertretern bei der Schweigeminute.
Bild-Quelle: Ayuntamiento de S/C de Tenerife


Kanarische Inseln • Die Regierungsvertretung auf den Kanarischen Inseln bestätigte am heutigen Montag, dass der Tod der 40-jährigen Frau aus Las Palmas de Gran Canaria nach einer Gasexplosion ein Fall von geschlechtsspezifischer Gewalt war.

In zahlreichen Gemeinden wurde deshalb eine Schweigeminute als Zeichen der Verurteilung des jüngsten Opfers geschlechtsspezifischer Gewalt auf den Kanarischen Inseln eingelegt.
Die Frau starb am vergangenen Freitag nach einer Explosion in ihrem Haus in der Calle Felicidad im Stadtteil La Matula von Las Palmas. Um 10.09 Uhr war das Personal des kanarischen Rettungsdienstes (SUC) alarmiert worden. Bei seiner Ankunft am Ereignisort konnte aber nur noch der Tod der Frau aufgrund der Schwere der Verletzungen bestätigt werden. Der ebenfalls am Ort befindliche Mann hatte Verbrennungen an 50 Prozent seines Körpers und wurde zum Hospital Universitario Insular de Gran Canaria gebracht (siehe auch letzte Meldung).

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