Die Inselregierung Teneriffas fordert das spanische Ministerium für den ökologischen Wandel dazu auf, die Lizenzen für die Beobachtung von Walen zu beschränken …
Laut einer heutigen Veröffentlichung im Diario de Tenerife hat der Inselrat für Tourismus, Alberto Bernabé, ein entsprechendes Schreiben an die Generaldirektorin für Nachhaltigkeit der Küste und des Meeres, Ana Oñoro, geschickt. In diesem soll er die Bedeutung der Beobachtung von Walen für die Insel aufgezeigt und gefordert haben, dass die Konzession von Lizenzen für Wasserfahrzeuge, die diese Tätigkeit ausüben, bis zum Abschluss einer Studie über die Belastbarkeit der Sonderschutzzone Teno-Rasca eingestellt wird.
Die Möglichkeit zur Beobachtung von Walen und Delfinen würden jedes Jahr mehr als 700.000 Touristen auf Teneriffa nutzen und es sei damit die zweithäufigste Aktivität von Besuchern. Diese würde einen Jahresumsatz von mehr als 26 Millionen Euro erwirtschaften. Die 30 Lizenzen von 2014 seien aber inzwischen auf 70 erhöht worden. Zum Teil sei dies eine positive Tatsache, denn es gäbe jetzt weniger illegale Betreiber, aber es sei auch alarmierend, dass der Bereich in nur fünf Jahren um 133 Prozent angewachsen sei.
Der Inselrat bedaure in seinem Schreiben, dass diese Lizenz weder an eine bestimmte Voraussetzung gebunden sei noch gäbe es nach deren Erteilung irgend eine Kontrolle durch das Ministerium. Deshalb habe er die Aussetzung der Lizenzerteilung zumindest bis zum Abschluss einer entsprechenden Studie gefordert, die im Rahmen des Netzwerks Natura 2000 erstellt werde. Dabei solle das gleiche Schutzniveau erreicht werden, wie beim Teide-Nationalpark.
Im Oktober findet auf Teneriffa der Internationale Kongress für Walbeobachtung statt. An diesem Treffen sollen zahlreiche internationale Experten und Organisationen teilnehmen, die sich mit diesem Thema befassen.