Online-Handel

Am morgigen Freitag, dem 15. März, ist der Weltverbrauchertag, ein Tag zur Förderung der Grundrechte aller Verbraucher, zur Forderung nach Achtung und Schutz dieser Rechte und zum Protest gegen Marktmissbrauch …

Jedes Jahr wird für diesen Tag ein bestimmter Slogan gewählt. Für 2019 hat die Verbraucherorganisationen der Autonomen Gemeinschaften und die Spanische Agentur für Verbrauch sowie für Lebensmittelsicherheit und Ernährung (AECOSAN) eine gemeinsamen Kampagne mit der Botschaft entwickelt: „Verbraucherrechte im digitalen Zeitalter. Ihre Rechte machen Fortschritte.“ Damit wird das Ziel verfolgt, die Verbraucher über ihre Rechte im Bereich des Kaufs von Waren und Dienstleistungen über das Internet zu informieren.

Zu diesem Zweck hat sich das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Handel und Wissen der Regierung der Kanarischen Inseln über seine Generaldirektion für Handel und Verbraucherschutz mit den Verbraucherverbänden und den Gemeindeämtern für Verbraucherinformationen (OMIC) abgestimmt und eine Informationskampagne unter dem Motto „Comprar es comprar“ (Kaufen ist kaufen) gestartet, die über die Website www.tusderechosavanzan.com verfolgt werden kann.

In diesem Jahr geht es gemäß dem gewählten Slogan darum, sich insbesondere mit den Chancen und Herausforderungen intelligenter Produkte auseinanderzusetzen. Technologie wird als ein wachsendes globales Phänomen angesehen, das die Art vieler Konsumgüter und Dienstleistungen grundlegend verändert hat. Das Verständnis dieser Art von neu auftretenden digitalen Problemen bedeutet, Herausforderungen zu erkennen und sich für die Verbraucher einzusetzen, wo immer sie auftreten, basierend auf dem, was die Verbraucher von einer vernetzten Welt erwarten und brauchen.

Digitale Verbraucherrechte

  • Recht auf Auskunft über die Identität des Verkäufers. Wir müssen wissen, wer hinter dem Verkauf steckt, den wir tätigen wollen. Beim Online-Einkauf sind die Geschäfte gesetzlich verpflichtet, auf ihrer Website ihre Steuernummer, ihren Firmennamen und ihre Kontaktdaten anzugeben, Informationen, die normalerweise im Impressum enthalten sind.
  • Recht auf genaue Kenntnis der Versandkosten, Konditionen und Lieferzeiten. Für den Fall, dass die Filiale keine Lieferzeit angibt, darf die maximale Lieferzeit 30 Tage nicht überschreiten. Wenn das Geschäft diese Frist nicht einhalten kann, muss der Käufer informiert werden, damit er entscheiden kann, ob er seine Bestellung stornieren möchte oder nicht. Darüber hinaus muss der Benutzer vor Abschluss des Kaufvorgangs wissen, wie hoch die Versandkosten sind.
  • Kaufbestätigung. Der Verkäufer hat dem Verbraucher unverzüglich die Bestätigung des abgeschlossenen Vertrages zu übermitteln.
  • Garantie. Das Unternehmen muss über das Vorhandensein einer Garantie, die eine Gültigkeit von zwei Jahren ab Lieferung hat, informieren und sie einhalten.
  • Widerrufsrecht. Einer der Aspekte, die den Verbraucher beim Kauf über das Internet am meisten betreffen, ist der der Rückgabe. Im Allgemeinen hat der Verbraucher das Recht, den Vertrag ohne Begründung und ohne jegliche Strafe zu kündigen. Die maximale Frist für die Ausübung dieses Rechts beträgt 14 Kalendertage ab Erhalt des Produkts. Dieses Recht hat einige Ausnahmen, wie z.B. solche, die sich auf schwankende Preise beziehen, die ihrer Natur nach nicht zurückgegeben werden können oder die verfallen, wie die Publikationen und Tageszeitungen.
  • Recht auf Schutz personenbezogener Daten. Die Verbraucher haben das Recht zu erfahren, wie und warum die im Online-Shop erhobenen personenbezogenen Daten verwendet werden. Sie können sie auch korrigieren oder löschen, wann immer sie es für richtig halten. Der Nutzer sollte auch wissen, ob die Website Cookies verwendet und wofür diese verwendet werden.
  • Recht auf einen sicheren Kauf. Der Verbraucher hat das Recht, die Zahlung so zu tätigen, wie sie für ihn am bequemsten ist, unter den verschiedenen Optionen, die der Verkäufer ohne Aufpreis anbietet. Damit der Kaufprozess sicher ist, ist es wichtig, die Website zu überprüfen, auf der der Kauf getätigt wird. Diese muss über ein Sicherheitszertifikat verfügen.
  • Vermeiden Sie Risiken beim Kauf über das Internet. Man sollte Begriffe wie Phising kennen, durch den der Versuch unternommen wird, vertrauliche Informationen betrügerisch zu erwerben (wie ein Passwort, detaillierte Informationen über Kreditkarten oder andere Bankinformationen).
  • Der Computer muss auch vor Ransomware geschützt werden. Ransomware ist bösartige Software, die durch die Infektion des Computers dem Cyberkriminellen beispielsweise die Möglichkeit gibt, den PC von einem entfernten Standort aus zu blockieren und die Dateien zu verschlüsseln, wodurch die Kontrolle über alle gespeicherten Informationen und Daten verloren geht.

Online-Handel

Ende 2018 veröffentlichte das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Handel und Wissen der Regierung der Kanarischen Inseln den fünften Bericht der Beobachtungsstelle für Telekommunikation und Informationssicherheit der Kanarischen Inseln (OCTSI), der sich auf die kommerzielle Tätigkeit über das Internet im Vorjahr bezieht.

Laut diesem Bericht kauften mehr als 700.000 Menschen auf den Kanarischen Inseln im Internet ein, das heißt 42 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 74 Jahren. Diese Art des Handels erzielte einen Umsatz von 969 Millionen Euro.

Darüber hinaus ist der Online-Handel in den letzten Jahren gewachsen, sodass diese Aktivität im Jahr 2017 um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.

Im Hinblick auf Produkte und Dienstleistungen, die von Einzelpersonen über das Internet gekauft werden, wird der elektronische Handel im Vergleich zum nationalen Durchschnitt auf dem Archipel hauptsächlich für den Erwerb von Reisedienstleistungen, Software und Online-Trainingsmaterial verwendet und weniger als der spanische Durchschnitt für Sportausrüstung und -kleidung, Haushaltswaren, Lebensmittel, Computerausrüstung und Medikamente.

In Bezug auf das Geschäftsumfeld der Kanarischen Inseln heißt es in dem Bericht, dass nur 21 Prozent der Unternehmen mit zehn oder mehr Mitarbeitern im Jahr 2017 online eingekauft haben, verglichen mit 32 Prozent im nationalen Durchschnitt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der konventionelle Handel aufrechterhalten wird, vor allem durch die Loyalität der Käufer zu einer Marke. Laut einer Studie der OCU nehmen zwischen 27 und 29 Prozent der Spanier den Ruf der Marke als eines der wichtigsten Elemente beim Kauf eines Technologieprodukts sehr ernst.

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