Eine 101-jährige Deutsche, die im Jahr 2015 mit ihrem Mann nach Teneriffa gezogen war, wurde nach dessen Tod im Jahr 2017 als vermisst gemeldet und von der Polizei gesucht. Nachdem die spanischen Behörden ihren Aufenthaltsort in einem Pflegeheim im südspanischen Andalusien ermittelt hatte, stellte auch die deutsche Polizei die Suche wieder ein …
Laut einer Meldung der Guardia Civil vom vergangenen Donnerstag, ist jetzt ein deutsch-kubanisches Paar festgenommen worden, das dieses sogenannte Pflegeheim führte. Hier sollen alte Menschen über Jahre hinweg festgehalten worden sein. Sie sollen unter Drogen gesetzt und um ihr Vermögen in Höhe von mindestens 1,8 Millionen Euro gebracht worden sein.
Nach Medieninformationen soll sich unter diesen Opfern auch die inzwischen verstorbene Frau aus Teneriffa befinden. Nach dem Tod ihres Mannes soll sie in das Heim in die „Villa Germania“ nach Chiclana de la Frontera in der Gemeinde Cádiz gelockt worden sein. Nach Angaben der Guardia Civil war sie vor ihrem Tod monatelang in Handschellen gefesselt. Eine Autopsie der Todesumstände soll nicht mehr möglich sein, weil ihr Leichnam sofort eingeäschert worden war. Sie soll darüber hinaus um 162.000 Euro betrogen worden sein.
Nachdem die spanische Polizei die Ermittlungen im Mai 2018 aufgenommen hatte, wurde das vermeintliche Pflegeheim in der vergangenen Woche endgültig zerschlagen. Dabei sollen ein Deutscher und eine Niederländerin befreit worden sein, die sich in einem schrecklichen Zustand befunden haben sollen. Insgesamt seien sechs Personen festgenommen worden.