Die Inselregierung prüft die Änderung der Bestimmungen für die Nutzung und Verwaltung der Isla de Lobos, um mehr Besucher zuzulassen …
Der Parque Natural Islote de Lobos liegt zwei Kilometer von Fuerteventura entfernt, nordöstlich von Corralejo. Es handelt sich um eine kleine Insel von 13 km2, die sich durch wertvolle Tier- und Pflanzenarten auszeichnet, darunter einige exklusive endemische Arten, wie die ewigen Lobos (Limonium bollei). Sie besitzt geologische Formationen und repräsentative Landschaften mit einer bedeutenden archäologischen Stätte, die 2012 entdeckt wurde.
Im Jahr 1982 wurde die Insel zum Naturpark erklärt. Im Rahmen des Netzwerks Natura 2000 wurde sie darüber hinaus als Vogelschutzgebiet (SPA) und als besonderen Schutzgebiet (SAC) eingestuft.
Aufgrund der Eigenschaften der Insel, der Zerbrechlichkeit der Ressourcen, der Besucherfrequenz und um diesen Raum zu erhalten und mit der öffentlichen Nutzung kompatibel zu machen, legen die Bestimmungen (PRUG) derzeit eine Höchstgrenze von 200 gleichzeitigen Besuchern fest, bei 400 Besuchern am Tag.
Um die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu gewährleisten, richtete die Inselregierung Fuerteventuras am 15. Januar 2019 ein Kontrollsystem für die Anwendung der Bestimmungen ein, bei dem die Besucher eine vorherige Genehmigung einholen müssen, die völlig unabhängig von den für den Zugang zum Naturpark verwendeten Verkehrsmitteln ist.
Eine neue Studie soll laut Information der Inselregierung aussagen, dass die tatsächliche Aufnahmekapazität der Insel Lobos mit den vorhandenen Infrastrukturen, Ausrüstungen und Überwachungspersonal derzeit 704 Personen pro Tag betrage. Mit den optimalen Ressourcen könne die Belastung sogar bei 869 täglichen Besuchern liegen.
Deshalb werde der Rat für Territoriale Planung der Inselregierung am 12. September eine geringfügige Änderung bezüglich der Besucherzahl bei der Überwachungskommission einreichen.
Die aktuellen Bestimmungen (PRUG) seien 2006 von der Regierung der Kanarischen Inseln genehmigt worden, wobei die Regelung der Besuche auf der Grundlage der damals bestehenden Nachfrage festgelegt worden sei. Dabei habe es aber keine Studie gegeben, um diese Kapazität zu begründen, erklärte der Rat für Regionale Planung, Sergio Lloret. In der letzten Legislaturperiode sei festgestellt worden, dass diese Kapazität eindeutig unzureichend sei, wenn man die Nachfrage und die Ressourcen der Insel selbst berücksichtige.