Die Untersuchung der Ursache des großen Waldbrandes, der auf dem Gipfel der Insel Gran Canaria rund 9.200 Hektar verbrannt hat und die Evakuierung von fast 10.000 Menschen erforderte, wird mindestens drei bis vier Monate dauern …
Der Koordinator der Brigada de Investigación de Incendios Forestales (BRIF) der Inselregierung Gran Canarias, Juan Carlos Santana, erklärte am gestrigen Samstag den Medien, dass es bei jedem Brand einen ersten Aspekt gäbe, nämlich das Löschen des Feuers, und danach einen zweiten, die Ursache des Brandes zu bestimmen.
Es sei keine einfache Frage und es dauere lange. Er weise darauf hin, weil sie oft unter Druck gesetzt würden und dann aufgrund des Drucks nicht unter den besten Bedingungen arbeiten könnten. Die Bestimmen einer Ursache und der Beweis könnten Monate, in schwierigen Fällen sogar Jahre dauert.
In diesem Sinne kommentierte Santana, dass die durchschnittliche Zeit bis zur Fertigstellung eines Berichts zwischen drei und vier Monaten liege, und zwar dann, wenn die Brandursache genau bestimmt werden könne.
Auf der Insel Gran Canaria gibt es zwei auf Branduntersuchungen spezialisierte Einheiten, zum einen das SEPRONA-Team der Guardia Civil und zum anderen das BRIF-Team der Inselregierung.
„Wir arbeiten gemeinsam an den meisten Bränden, die wir untersuchen, und wir sind sehr zufrieden mit dieser Zusammenarbeit.“ Das sei bisher sehr erfolgreich für Gran Canaria gewesen, denn es sei eine der wenigen Inseln, die es praktisch geschafft habe, 100 Prozent der Ursachen von große Waldbrände zu klären, sagte er.
Die überwiegende Mehrheit der unmittelbaren Ursachen von Waldbränden seien Rücksichtslosigkeit. Sie seien auf menschliche Handlungen zurückzuführen, bei denen Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten wurden, wie die Verwendung von Schneidgeräten und Schweißbrennern.
„Sobald wir den Ausgangspunkt erreicht haben, beginnen wir mit der Methode der physischen Beweise, die darin besteht, das Feuer von seiner letzten bis zu seiner ersten Phase zu rekonstruieren. Dabei werden die Spuren der Flammen in der Vegetation, auf den Steinen oder Ästen gelesen.“ So könne man auf seinen ersten Entstehungsaspekt zusteuern, meinte Santana.