Im Gegensatz zu einer Studie von drei Wissenschaftlern der Universität Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) geht die Inselregierung von den billigsten Stromkosten der Kanarischen Inseln aus …
Als Reaktion auf die Studie, die von einer Verdopplung der Stromkosten auf der Insel gegenüber den Kosten für die Erzeugung mit fossilen Brennstoffen ausgeht (lesen Sie auch diese Meldung), gab die Präsidentin von Gorona del Viento und Inselpräsidentin, Belén Allende, eine Erklärung ab.
Darin wird mit Nachdruck darauf verwiesen, dass diese weltweit einzigartige Erfahrung, die als Pilotversuch zur Nutzung erneuerbarer Energien in einem energieisolierten Gebiet, wie im Falle der Insel El Hierro, entstanden sei, in ihren sieben Betriebsjahren bewiesen habe, dass sie nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich profitabel sei. Die Grundlage, auf der die veröffentlichte Studie basiere, beruhe auf einem falschen Vergleich zwischen den beiden Anlagen, da sie die Betriebsjahre des Wärmekraftwerks von Llanos Blancos nicht berücksichtige, dessen Alter es zu einer vollständig amortisierten Anlage im Vergleich zur Hydro-Windkraftanlage mit nur sieben Betriebsjahren mache, was die Kosten pro Jahr beeinflusse.
Es seien auch insofern falsche Daten verwendet worden, weil das Unternehmen nicht 82 Millionen Gesamtinvestition des Projekts amortisiert habe, wie aus der Veröffentlichung hervorgehe. 25,6 Millionen Euro an Bankkrediten hätten die Inbetriebnahme bis zum Zeitpunkt der Rückzahlungen ermöglicht, die ersten im Jahr 2015 und dann besonders im Jahr 2017.
Die Präsidentin erklärte weiter, dass die variablen Kosten 15,57 Euro pro Megawattstunde betragen, was achtmal billiger als die Kosten für das gleiche Konzept mit umweltschädlicher Energie sei, so dass weiterhin Anstrengungen unternehmen würden, um den Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten für die Versorgung der Insel El Hierro benötigten Energie zu erhöhen. Damit solle nachhaltiges Wachstum und Umweltfreundlichkeit gewährleistet werden.
In der Erklärung wies Belén Allende auch darauf hin, dass die Hydro-Windkraftanlage im vergangenen Jahr 56,5 Prozent des Stroms für El Hierro mit sauberen Quellen erzeugt hat, zehn Punkte mehr als im Vorjahr, und dass beispielsweise im Jahr 2017 etwa 2.700 Tonnen CO2 nicht in die Atmosphäre freigesetzt wurden, was bedeute, dass El Hierro 26 Prozent weniger Treibhausgase emittiert habe.
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Kosten des spanischen Stromsystems reguliert seien und die Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb die Stelle sei, die für alle Energieerzeuger die erhaltenen Vergütungen prüfe und überwache, und dass ihre Daten als öffentliche Gesellschaft frei zugänglich seien und eingesehen werden könnten.
Abschließend bekräftigte die Präsidentin, dass Gorona unbedingt Ausgangspunkt für Studien und technische Beiträge sein müsse, die zur Stärkung seiner Ziele beitragen. Man wolle ein Beispiel sein, das für andere energieisolierte Gebiete auf der ganzen Welt, die erneuerbare Energien nutzen, nachgebildet werden könne. Deshalb werde man den ULPG-Wissenschaftlern auch weiterhin zur Verfügung stehen, um ihnen alle wirtschaftlichen oder technischen Daten zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen, ihre Studie zu vertiefen und ihre Vergleiche zwischen den beiden derzeit in El Hierro betriebenen Anlagen zu optimieren.