Drogenboot in den kanarischen Gewässern abgefangen
Bild-Quelle: Policía Nacional


Kanarische Inseln • Die Policía Nacional und die spanische Steuerbehörde haben in einer gemeinsamen Operation ein Segelboot abgefangen, das rund 1.850 Kilogramm Kokain transportierte.

Die drei Besatzungsmitglieder, ein Engländer und zwei Franzosen, wurden verhaftet.
Laut heutiger Pressemitteilung der Policía Nacional begann die Operation mit dem Namen „GRU“ im Jahr 2015, als die Zollüberwachung der Steuerbehörde und die Policía Nacional Ermittlungen gegen eine kriminelle Organisation einleitete, die des Drogenhandels auf dem Seeweg über Segelboote verdächtigt wurde.
Der Modus Operandi bestand darin, Vergnügungsschiffe zu chartern, die die Drogen entweder direkt zu den spanischen Häfen transportierten und dafür speziell ausgestatteten und beheizte Räume hatten, oder sie auf hoher See auf andere Schiffe umzuladen, die für die Einfuhr der Drogen nach Spanien zuständig waren. Die Drogen wurden dann zwischengelagert, bis sie auf dem Schwarzmarkt vertrieben wurden.
Im Rahmen der Operation und als Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit mit den britischen Behörden (NCA) und dem Centro de Análisis y Operaciones Marítimas en materia de Narcotráfico (MAOC-N) sowie mit Unterstützung des Centro de Inteligencia Contra el Terrorismo y el Crimen Organizado (CITCO) und des spanischen Verteidigungsministeriums wurde der mögliche Transport von Drogen an Bord eines Segelbootes unbekannten Namens auf seinem Weg zur spanischen Küste entdeckt, wo die Waren auf ein anderes Schiff umgeladen werden sollten. Es wurde zunächst vermutet, dass die Drogen von einem Schiff transportiert wurden, das sie vor der Küste Surinams erhalten hatte. Die Untersuchung ergab jedoch später, dass die Drogen auf ein anderes Schiff, ebenfalls mit unbekanntem Namen, etwa 300 Meilen von den Kanarischen Inseln entfernt, umgeladen worden sein könnten.
Nachdem entsprechende Marineflugzeuge vorbereitet waren und das Patrouillenboot „Petrel I“ des spanischen Finanzamtes in das Gebiet verlegt worden war, wurde mit Unterstützung der spanischen Luftwaffe der Standort eines etwa 12 Meter langen Segelbootes mit weißem Rumpf bestätigt.
In den frühen Morgenstunden des 20. Juni und etwa 240 Seemeilen westlich der Kanarischen Inseln enterte das Patrouillenboot das unter englischer Flagge fahrende Segelboot „Pepper Sauce“ und die drei Besatzungsmitglieder wurden verhaftet. Insgesamt 61 Ballen Kokain mit einem Gewicht von ca. 1.850 Kilogramm befanden sich im Inneren des Schiffes.
Nach Erhalt der erforderlichen gerichtlichen Genehmigung ist das von der „Petrel“ geschleppte Segelboot am heutigen Morgen im Hafen von Las Palmas eingetroffen, um die Festgenommenen, die Drogen und Boot den Justizbehörden zur Verfügung zu stellen.

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