Lenkungsausschuss 18.12.2021

Die verbleibenden Gase in der Nähe der von der Lava bedeckten Gebiete, die Temperatur der Lavaströme und das Ausströmen von Material an die Oberfläche im südlichen Gebiet ohne neue Auswirkungen standen im Mittelpunkt der Sitzung des PEVOLCA-Lenkungsausschusses am heutigen Samstag … ►►►



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Auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte Rubén Fernández, technischer Direktor von PEVOLCA, dass man im Hinblick auf die Sicherheit der Bevölkerung die Gaskonzentrationen genau im Auge behalte.

Die Daten haben sich verändert, und das ist eines der grundlegenden Probleme, die derzeit in diesem Prozess bestehen. Er betonte auch die Bedeutung der Verwendung von FFP2-Masken, die für die gesamte Bevölkerung und insbesondere für Personen, die die evakuierten Gebiete betreten, empfohlen wird. Außerdem wies er darauf hin, dass Bewohner, die ihre Häuser betreten, und andere Personen, die die evakuierten Gebiete betreten, sich strikt an die Maßnahmen halten müssen, für die sie eine Genehmigung erhalten haben. Sie dürfen sich nicht in die Lavagebiete begeben oder dort herumlaufen.

In diesem Sinne erinnerte er die Bewohner, insbesondere diejenigen, die ihre Häuser betreten, daran, dass sie zu keiner Zeit allein bleiben sollten. Auch Bewässerer und andere Personen, die landwirtschaftliche Gebiete betreten, forderte er auf, Werkzeugräumen oder Höhlen nur in Begleitung zu betreten, da möglicherweise gesundheitsschädliche Gase vorhanden sind.

Die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses, María José Blanco, betonte, dass das Ausbleiben von Beobachtungen, sowohl direkt an der Oberfläche als auch über die Überwachungssysteme, zwar Anzeichen für eine Erschöpfung des Vulkans sind, dass aber dennoch Vorsicht geboten ist, da ein erneutes Ansteigen der strombolianischen Aktivität und die Emission von Lavaströmen nicht ausgeschlossen werden kann.

Was die Lavaströme anbelangt, so war gestern im südlichen Bereich ein kleiner verbleibender Lavastrom aus einer noch aktiven Vulkanröhre zu sehen, der zum Lavastrom Nummer 11 gehört. Wärmebildkameras zeigen auch, dass die Temperaturen immer noch hoch sind.

Was die Bebentätigkeit betrifft, so sagte Blanco, dass sie in allen Tiefen auf einem ähnlichen Niveau wie in den vergangenen Tagen bleibt. Bei der derzeitigen Seismizität ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es zu spürbaren Erdbeben kommen kann. Der Tremor ist immer noch im Hintergrundgeräuschbereich.

Die Emission von Schwefeldioxid (SO2) in die Atmosphäre durch den aktuellen Eruptionsprozess in der Cumbre Vieja war gestern gering und hängt nicht mit dem Aufstieg von Magma zusammen, sondern mit einem Prozess der Verfestigung des Oberflächenmagmas in den Kanälen des Eruptionszentrums.

Die Luftqualität war den ganzen Tag über an allen Stationen gut, wobei an keiner Station die Stunden- oder Tagesgrenzwerte den vierten Tag in Folge überschritten wurden. In den frühen Morgenstunden wurden an allen Stationen gute Luftqualitätswerte gemessen, wobei im Laufe des Vormittags an der Station Tazacorte normale Werte und an der Station San Antonio halbwegs gute bis normale Werte gemessen wurden.

Die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) liegt weiterhin über dem Durchschnittswert der Hintergrundwerte und betrug gestern das 8,9-fache des Durchschnitts der Hintergrundwerte. Diese diffusen Emissionen können eine Gefahr für den Menschen darstellen, wenn hohe Werte der diffusen CO2-Flüsse in unbelüfteten Bereichen und/oder in Höhen unter einem Meter über dem Boden gemessen werden.

Die Partikel mit einer Größe von weniger als 10 Mikrometern (PM10), die gestern Höchstwerte erreichten, sind im Vergleich zu den Vortagen in Los Llanos de Aridane zurückgegangen, was auf eine geringere Partikelsuspension zurückzuführen ist. In diesem Sinne hat sich die Luftqualität ab Mittag weiter verbessert und ist an dieser Station von einem ungünstigen zu einem einigermaßen guten Wert übergegangen, der auch in den frühen Morgenstunden und heute Morgen beibehalten wurde. An den übrigen Stationen wurden die Tagesgrenzwerte (50 μg/m3) nicht überschritten.

Was die Wetterbedingungen betrifft, so ist das Wichtigste, dass heute Nachmittag eine Atlantikfront erwartet wird. Diese Front wird bis zum Sonntagmorgen anhaltende und örtlich mäßige Niederschläge hinterlassen. Es wird erwartet, dass mit dem Durchzug der Front der Wind aus Südwest böig wird und örtlich Werte von 60 bis 70 km/h erreichen kann.

Der Flughafen La Palma bleibt aber aufgrund der fehlenden Ascheemissionen im regulären Betrieb.



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