Yaiza Castilla Tourismusministerin

Die kanarische Tourismusministerin zeigt sich besorgt, dass andere Länder die gleiche Entscheidung wie Großbritannien treffen könnten und appelliert an die Eigenverantwortung aller Bewohner der Kanaren, die Gesundheitsmaßnahmen buchstabengetreu einzuhalten …

Die Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel der Kanarischen Regierung, Yaiza Castilla, bezeichnete die Entscheidung des Vereinigten Königreichs, die Kanarischen Inseln aufgrund der schlechten epidemiologischen Daten der letzten Tage von der grünen Liste zu streichen, als einen Schandfleck für das gute Image der Inseln als sicheres Reiseziel, als das sie seit mehr als einem Jahr gelten. Sie warnt davor, dass es sich auf andere Märkte ausbreiten könnte, „wenn wir die Pandemie nicht kontrollieren“.

In diesem Sinne appelliert Yaiza Castilla an die Eigenverantwortung aller Einwohner der Kanarischen Inseln, die Gesundheitsmaßnahmen buchstabengetreu einzuhalten und dadurch so schnell wie möglich wieder in die grüne Liste aufgenommen zu werden. Es sei sehr frustrierend, dass nach all den Bemühungen des Sektors in mehr als einem Jahr, das Verhalten einiger dazu führe, die Wirtschaft nicht wieder zu beleben und die wirtschaftliche und soziale Erholung des Archipels zu gefährden.

Die Ministerin sei aber zuversichtlich, dass die Kanarischen Inseln mit den Anstrengungen der gesamten Bevölkerung die Gesundheitsdaten verbessern können. „Wir haben dies bei anderen Gelegenheiten erreicht und ich glaube aufrichtig, dass wir es auch bei dieser Gelegenheit erreichen können“, erklärte sie.

Das Vereinigte Königreich sei der Hauptherkunftsmarkt der Touristen, die auf die Kanarischen Inseln kommen, mit fast 5 Millionen im Jahr 2019, was etwa ein Drittel der Besucher der Kanaren ausmachte.

Allerdings hätten die Pandemie und die Reisebeschränkungen dazu geführt, dass das Vereinigte Königreich jetzt das Schlusslicht auf dem Reisemarkt für die Kanaren bildet. Von der Öffnung der Grenzen im Juli letzten Jahres bis April 2021 habe der Beitrag des britischen Marktes bei nur 14 Prozent gelegen. Das sei auf die sukzessiven Änderungen in der Gesundheitsklassifizierung des Vereinigten Königreichs, Spaniens und der Inseln zurückzuführen, was Öffnungen und Schließungen des Touristenstroms auf die Kanarischen Inseln zur Folge gehabt habe. Darüber hinaus liege der Anteil der Briten auf den Kanaren im Jahr 2021 bisher bei lediglich 1,7 Prozent.

Die Briten seien praktisch von den kanarischen Stränden verschwunden und es gäbe nicht genug Touristen aus anderen Märkten, um sie kurzfristig zu ersetzen.


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