Plattform Hafen Granadilla

Nachdem sich die Bürger im Osten des Hafenstädtchens El Médano monatelang über störende Geräusche besonders in den Nachtstunden beschwert hatten, konnte jetzt offenbar die Geräuschquelle beseitigt werden …

Noch am vergangenen Sonntag zog ein Autocorso durch die Straßen El Médanos im Süden Teneriffas. Damit sollte nochmals auf die Situation zahlreicher Bürger aufmerksam gemacht werden, die seit Monaten von dem Lärm betroffen sind.

Anfang April informierte die Gemeindeverwaltung von Granadilla de Abona über ein Treffen mit der Hafenbehörde von Santa Cruz, da die Lärmquelle offensichtlich in Anlagen des Industriehafens zu suchen war. An dem Treffen nahmen der Bürgermeister José Domingo Regalado, der Präsident der Hafenbehörde Carlos González, der Direktor der Hafenbehörde Aitor Acha, die Stadträte für Stadtplanung und Allgemeine Dienste José Luis Vera und Marcos Antonio Rodríguez sowie Fachleute der beiden Verwaltungen teil.

José Domingo Regalado wies die Vertreter der Hafenbehörde auf die Notwendigkeit hin, eine Lösung und den Ursprung dieser Geräusche für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bewohner dieses Küstenbereichs, hauptsächlich aus dem Gebiet von Pelada bis Los Balos, zu suchen.

Der Bürgermeister erklärte anschließend, dass die Hafenbehörde sich verpflichtet habe, eine Studie über die möglichen Erschütterungen, die diese Hafenanlage verursachen könnte, durchzuführen.

Darüber hinaus seien bei dem Treffen die ersten Schritte für die Schaffung einer Stadt-Hafen-Kommission unternommen worden, die Vertreter der Hafenbehörde einschließen soll, um die Kommunikationskanäle bei der Lösung der Unannehmlichkeiten und Probleme im Zusammenhang mit der Hafeninfrastruktur in der Gemeinde Granadilla zu erleichtern.

Am heutigen Dienstag berichtete die Lokalzeitung Diario de Aviso, dass der Anruf eines Anwohners von El Médano bei der Firma, der die verankerte Plattform im Hafen von Granadilla gehört, den Vibrationen, die die Anwohner seit Monaten anprangern, ein Ende gesetzt habe. Dieser habe, nachdem er den Namen der amerikanischen Firma erfahren hatte, der die Ölplattform gehört, die im Hafen von Granadilla gewartet wird, die Zentrale der Firma in Houston (Texas/USA) angerufen. Dort habe man von den Problemen auf Teneriffa nichts gewusst.

Der Betriebsdirektor der Abteilung für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt des Unternehmens habe daraufhin Untersuchungen auf der Plattform angewiesen. Die Ingenieure der Plattform hätten dann Änderungen an den Motoren vorgenommen, wodurch die Vibrationen beseitigt werden konnten.

Damit können die eingeforderten Untersuchungen der Hafenbehörde, die immer noch ausstehen, entfallen und die Einwohner wieder ruhig schlafen. Allerdings bleibt die Enttäuschung, dass die zuständigen Behörden über Monate hinweg keine Lösung gefunden hatten.


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