Migranten Gran Canaria

 

Mehr als 400 Migranten, die sich im Auffanglager des Hafens von Arguineguín auf Gran Canaria befanden, wurden aufgrund der unmenschlichen Bedingungen umgesiedelt …

Nach einem Bericht der kanarischen Regierung vom letzten Freitag wurden die Migranten in verschiedene Einrichtungen auf der Insel Gran Canaria überführt. Lokale Medien berichten von Umsiedlungen in Hotels und Appartements.

Zuvor hatte die kanarische Regierung am Mittwoch ein Einwanderungstreffen abgehalten, indem tief greifende Maßnahmen angesichts des derzeitigen Phänomens der Einwanderung gefordert wurden. Dazu seien auch der spanische Staat und die Europäische Union aufgerufen. Es könne nicht sein, dass die Migration an der Grenze der EU beginne und aufhöre, so Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres.

Die Kanarischen Inseln seien ein Volk der Solidarität und würden das Phänomen aus erster Hand kennen, denn auch sie seien Auswanderer nach Amerika gewesen, fuhr er fort. Deshalb müssten sie auf eine unterstützende, faire, humanitäre und nicht fremdenfeindliche Weise reagieren. In diesem Sinne und um Falschmeldungen, Unwahrheiten und die Kriminalisierung dieser Menschen, die die Opfer seien, zu vermeiden, forderte Torres die Verantwortung der öffentlichen Vertreter, dieses Phänomen und das menschliche Drama aus der Parteidebatte zu entfernen.

Bis zum 31. August haben die Kanarischen Inseln nach den letzten vierzehntägigen Zahlen des Innenministeriums 3.933 Einwanderer in kleinen Booten oder Cayucos aufgenommen, sieben Mal mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Elf Tage später schätzte der Notdienst diese Zahl auf etwa 5.000.

Das Auffanglager im Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria, das durch das spanische Rote Kreuz betrieben wird, ist eigentlich nur für wenige Menschen eingerichtet. Die totale Überfüllung hatte zu unmenschlichen Verhältnissen geführt. Bis zum Samstag sollte es, nachdem die Ergebnisse der letzten PCR-Tests vorlagen, geräumt und wieder in normalen Zustand gebracht werden. Allerdings verwies der Kanarenpräsident darauf, dass bereits an diesem Wochenende neue Boote ankommen könnten.


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