Yaiza Castilla im kanarischen Parlament

 

In einem Szenario des Null-Tourismus sei es nicht praktikabel, mit der Kommunikationsstrategie so fortzufahren, als ob nichts geschehen wäre, erklärte die kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla am heutigen Dienstag im kanarischen Parlament …

Dort erläuterte sie die Werbemaßnahmen, die ihr Ministerium nach den Auswirkungen des Covid-19 durchführt. Ihrer Meinung nach sei eine völlig andere Herangehensweise erforderlich als bisher.

Das Image und der Ruf der kanarischen Marke und ihrer Reiseziele auf den Inseln müsse auch weiterhin ein Pluspunkt für die Tourismusindustrie sein. Allerdings müsse die Werbung einen Wechsel vom Geschichtenerzählen zum Geschichtenmachen erfahren. Es müssten Dinge getan werden, die für das Reiseziel, die Tourismusindustrie und die zukünftigen Besucher relevant seien. Das sei nicht mit einfachen Fördermaßnahmen machbar, sondern erfordere einen ganzheitlicheren Ansatz.

Deshalb arbeite ihr Ministerium an einem Projekt eines globalen Labors für die Sicherheit der Touristen. Dabei gehe es darum, nach außen hin ein positives Image und ein Bild eines sicheren, zuverlässigen und verantwortungsbewussten Reiseziels zu vermitteln. Und das von der ersten Minute an, als die Schließung des Hotels im Süden Teneriffas verfügt worden sei, was sehr zur Eindämmung des Virus beigetragen habe.

Um zur Verbreitung des Images eines Reiseziels beizutragen, das sich um die integrale Sicherheit der Besucher und Einwohner sorgt, habe Turismo de Canarias ein Kommunikationsbüro mit Zugang zu internationalen Medien und der Fähigkeit, Aktionen mit Markeninhalten auf den wichtigsten Märkten des Archipels zu entwickeln, geschaffen.

Yaiza Castilla erklärte in diesem Zusammenhang, dass die wichtigste Werbelinie der Kanarischen Inseln darin bestehe, mit einer informativen und wahrheitsgetreuen Sprache die Fortschritte des Laborprojekts zu kommunizieren und seine globale Reichweite darzustellen. Das müsse mit positiven Nachrichten unterstützt werden.

Daneben seien natürlich auch die bestehenden Linien über die sozialen Netzwerke wichtig, in denen die Kanarischen Inseln ihre Anhänger weiterhin mit speziell gestalteten Inhalten begleiten, um die kanarische Marke in ihren Gesprächen und in ihren Herzen lebendig zu halten.

In diesem Sinne würden die Kanarischen Inseln bei Wiedereröffnung des Tourismus mit neuen Promotionen reagieren, die in einigen Fällen bereits weit fortgeschritten seien.

Die Tourismusministerin erklärte, dass hinter jeder Krise eine Chance stecke, und so sei es jetzt an der Zeit, Technologie und Innovation einzuführen, indem man den Wert der angebotenen Dienstleistungen und das Image der Kanarischen Inseln steigere.

Sie hob hervor, dass die aktuelle globale Krise, die durch den Covid-19 verursacht wurde, eine Reihe von Schwächen und Bedrohungen in einem so wichtigen Wirtschaftsbereich, wie es der Tourismus für die Inseln sei, aufgedeckt habe. Dies müsse genau analysiert und angemessen angegangen werden.

Die Ministerin wies dabei auch auf äußere Bedingungen hin, die sich aus der Pandemie ergeben hätten. Das beträfe beispielsweise die internationale Lage durch ein Höchstmaß an sozialer und wirtschaftlicher Instabilität, die Ungewissheiten zum Zeitpunkt und zu den Sicherheitsbedingungen bei der Öffnung der Grenzen, die Wiederherstellung der Flugverbindungen bei möglichen Konkursen oder Verstaatlichungen von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern bis hin zu einer geringeren Kaufkraft der europäischen Bevölkerung.

Für die Kanaren seien die Schwächen aufgrund der hohen Abhängigkeit von Flugverbindungen, die von internationalen Unternehmen geplant und beschlossen wurden, nun besonders deutlich geworden.

Es müsse aber auch die wichtigste Stärke genutzt werden. So seien die Kanarischen Inseln ein isolierter Archipel, der aufgrund seiner begrenzten Zugangswege eine größere Kapazität zur Bekämpfung von Epidemien habe. Darüber hinaus seien die Kanaren die einzige Mittelstrecken-Destination mit der Fähigkeit, sich sicher für die kommende Wintersaison dem europäischen Markt zu öffnen. Die Inseln seien eines der wichtigsten Reiseziele der Welt und habe das gute Image im Umgang mit den ersten in Spanien aufgedeckten Fällen sowie bezüglich der Entwicklung der Pandemie auf den Inseln im Allgemeinen. Dieses Image müsse als sicheres Gesundheitsziel gefördert werden.

Sie schloss mit der Erklärung, dass es darum gehe, diese Aktivitätsflaute zu nutzen, um in Zukunft besser zu sein: wettbewerbsfähiger im Tourismus und mit besseren Lebensbedingungen für alle, die auf diesen Inseln leben.


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