Geschwindigkeitstest Kanaren

Während in der Gesundheitskrise immer mehr auf das Internet gesetzt wird, geraten die Netze und Betreiber auch an ihre Grenzen …

Wer schon das Glück hat, über einen schnellen Internetanschluss auf den Inseln zu verfügen, erfüllt zumindest die erste Voraussetzung, um an den zahlreichen Aktivitäten teilzuhaben, die durch die Gesundheitskrise initiiert wurden. Von Homeoffice über vernetztes Klassenzimmer und scheinbare grenzenlose Nutzungsmöglichkeit der sozialen Netzwerke bis hin zu ausgedehnten und verzweigten Computerspielen reicht der Ausbau dieser nicht ganz neuen Ideen.

Vorausgesetzt immer, man hat einen entsprechenden Internetanschluss und der macht das auch alles mit. Das aus einem Ring um die Insel verzweigte Glasfasernetz auf Teneriffa scheint dafür die besten Voraussetzungen mitzubringen. Zumindest versprechen die Anbieter, hierüber die volle Bandbreite auch wirklich zu bekommen und auf Geschwindigkeit, die im Vertrag angegeben ist, nicht verzichten zu müssen.

Doch selbst hier zeigen Test-Tools inzwischen gelegentliche Abweichungen vor allem im Download-Bereich. Bei ADSL-Anschlüssen scheint der Standort eine noch größere Bedeutung zu haben, als unter normalen Bedingungen. Leider scheint das manchen Schöpfern kreativer Projekt nicht ganz bewusst zu sein. Wenn Schulkinder beispielsweise die Ergebnisse ihrer Tagesaufgaben einscannen oder fotografieren (je nach häuslicher Möglichkeit), da können dann für die Übertragung schon mal etliche Megabyte zusammenkommen. Die Übertragungszeit kann bei langsamen Anschlüssen in die Unendlichkeit gehen und es gibt auch noch Mailpostfächer, die in ihrer Größe begrenzt sind.

Auch die Anbieter sind nicht immer auf einen derart drastischen Anstieg der Leistungsanforderungen eingestellt. So weisen die Behörden auf ihren verschiedenen Plattformen der sozialen Medien immer wieder darauf hin, dass man sich zu den derzeitigen Ereignissen möglichst Informationen aus offiziellen Quellen holen sollte. Aber das überforderte zumindest anfangs die Server der Kanarenregierung, wodurch zahlreiche Webadressen zeitweise nicht zu erreichen waren.

Auch Telearbeit benötigt einen ständigen Datenfluss, der möglichst nicht unterbrochen werden sollte. Ist dann auch noch eine Videoübertragung erforderlich, so kann das in den betreffenden privaten Haushalten schon an Grenzen stoßen. Allerdings auch bei den eventuellen Nutzern.

Dazu kommen die Beschäftigungen in der Freizeit, von der momentan viele Menschen mehr als genug haben. Das klassische Fernsehen und seine erweiterten Möglichkeiten laufen immer mehr über das Internet. Auch Computerspiele können viel interessanter sein, wenn sich mehrere daran beteiligen – und seien die Personen noch so weit voneinander entfernt.

In diesem Artikel soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass auch die moderne Technik in solch einer Situation an ihre Grenzen stoßen kann. Psychische Aspekte bei der Nutzung dieser Technik, sollen hier nicht betrachtet werden. Allerdings zeigen gerade diese, vor allem bei Schülern, eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Auch Eltern, die sich sowohl um die Kinder als auch um ihr Homeoffice kümmern müssen, können hier leicht an ihre Grenzen stoßen.


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