Angel Victor Torres vor Medienvertretern

Die amtierende Außenministerin Spaniens, Margarita Robles, teilt mit dem Präsidenten der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, die Entschiedenheit bei der Verteidigung der maritimen Grenzen der Kanarischen Inseln …

Das Gespräch erfolgte am heutigen Mittwoch, nachdem Angel Victor Torres gestern seine Besorgnis an den amtierenden Präsidenten der spanischen Regierung, Pedro Sanchez, weitergegeben hatte. Ebenfalls gestern kontaktierte Torres laut einer Information der kanarischen Regierung Beamte des Außenministeriums. Diese hätten aber noch immer kein offizielles Dokument mit den neuen Abgrenzungen erhalten, die das marokkanische Parlament am Montag festgelegt hat. In diesem Zusammenhang erklärte der Präsident der Kanarischen Inseln, dass der spanischen Regierung bisher kein offizieller Vorschlag der marokkanischen Regierung vorliege.

Ministerin Robles habe Präsident Torres darüber informiert, dass sie bereits mit der marokkanischen Botschaft in Spanien und der Regierung Alaouite Kontakt aufgenommen habe. Dabei soll erklärt worden sein, dass keine einseitige Entscheidung, die die Grenzen Spaniens betreffe, akzeptiert werde.

Torres habe bei dem Gespräch darauf hingewiesen, dass kein Staat ohne die Zustimmung des Nachbarlandes Entscheidungen über die Grenzen treffen könne. Wenn Marokko bei den Annäherungsversuchen auch nur einen Millimeter der Gewässer der Kanarischen Inseln berühre, werde es einen entschlossenen Widerstand sowohl der Regierung der Inseln als auch der Regierung Spaniens geben.

Román Rodríguez, Vizepräsident der kanarischen Regierung und Minister für Finanzen, Haushalt und europäische Angelegenheiten, habe ebenfalls erklärt, dass die spanische Regierung die Integrität der Gewässer gewährleisten müsse. Dies sei unbeschadet aller Maßnahmen erforderlich, die im Einklang mit internationalen Übereinkommen, insbesondere Artikel 15 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen, getroffen werden könnten. Darüber hinaus habe der Vizepräsident darauf hingewiesen, dass es sich hier um ein Beispiel für die Politik der vollendeten Tatsachen Marokkos handle, die die Gewässer der Kanarischen Inseln und die besetzten Gebiete der Westsahara betreffe.

Präsident Torres wollte heute in Erklärungen gegenüber den Medien klarstellen, dass es zur Veränderung der Grenzlinien eine Vereinbarung zwischen den beiden Parteien geben müsse. Ansonsten seien diese Vorschläge wirkungslos.

Lesen Sie dazu bitte auch: Marokko hat seine Hoheitsgewässer offiziell erweitert.


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