Román Rodríguez im Gespräch mit Antonio Rico

Der Vizepräsident der Kanarischen Inseln, Román Rodríguez, warnte am gestrigen Mittwoch vor negativen Reaktionen in der spanischen Gesellschaft zum Thema Einwanderung …

Politische Führer und ein Teil der öffentlichen Meinung stünden den Solidaritätsaktionen sehr kritisch gegenüber.

Demgegenüber bezeichnete er den Schiffbruch eines Bootes und den Tod von Menschen am gestrigen Mittwoch in den Gewässern von Lanzarote als dramatisch.

Laut einem Bericht der kanarischen Regierung gab Rodriguez diese Erklärungen nach einem Treffen mit dem neuen regionalen Präsidenten des Roten Kreuzes, Antonio Rico, am Sitz der Regierungspräsidentschaft in Las Palmas de Gran Canaria ab.

Der Vizepräsident, der mit Rico die Tätigkeit der humanitären Organisation auf den Kanarischen Inseln besprach, betonte, dass das erste, was angesichts solcher Tragödien zu tun sei, darin bestehe, mit den notwendigen Mitteln zu reagieren, um Leben zu retten und die Rechte dieser Menschen zu schützen. Auch wenn sie nicht den Status von Staatsangehörigen haben, hätten sie Rechte. Das Völkerrecht schütze alle Menschen und bilde damit die erste Voraussetzung: humanitäre Hilfe, Achtung der Menschenrechte, Rettung von Menschenleben.

Davon ausgehend müsse man sich intern organisieren, um nach Lösungen zu suchen. Aber es sei wichtig, dass der spanische Staat und insbesondere die Europäische Union eine Migrationspolitik betreibe. Migrationspolitik sei einer der Schlüssel zur Zukunft.

Der kanarische Vizepräsident dankte für die wichtige Arbeit des Roten Kreuzes auf allen Inseln und in sehr unterschiedlichen Bereichen. Das beträfe die reine Hilfe über die Reaktion auf Notfälle bis hin zur Überwachung der Strände der Kanarischen Inseln. Es handele sich um eine sehr wichtige Organisation, der alle Bürger viel zu verdanken hätten.

Der regionale Präsident des Roten Kreuzes, Antonio Rico, erklärte zum Thema Migration, dass die Regierung der Kanarischen Inseln für diese Situation sensibel sei und nach dauerhaften Infrastrukturen suche, um auf die Menschen zu reagieren, die in diesen Spitzenzeiten auf den Inseln ankämen.

Migration auf den Kanaren

Migration ist von jeher ein Thema auf den Kanarischen Inseln. In der Vergangenheit haben die Canarios selbst in schlechten Zeiten in anderen Teilen der Welt, vor allem in Lateinamerika, nach einem besseren Leben gesucht. Fast alle Familien sind auch heute noch über diese Bande verknüpft. Sie wissen aus eigener Erfahrung oder Erfahrungen aus der Familie, was Auswanderung bedeutet, und wie wichtig Hilfe in Notsituationen ist.


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