Migrationsansturm

Die Ankunft von Pateras mit Migranten aus Westafrika auf den Kanarischen Inseln hat sich in den letzten Tagen weiter verstärkt, wobei der Anteil schwangerer Frauen und kleiner Kinder zunimmt …

Allein in der Nacht zum Dienstag kam ein Boot mit 158 Personen in Los Cristianos (Teneriffa) und eins mit acht Personen in Arguineguín (Gran Canaria) an. Am gestrigen Montag wurde die Ankunft von neun Personen in einem Boot und 29 in einem anderen in Arguineguín gemeldet sowie 20 Personen in Arrecife (Lanzarote).

Nach Medienberichten erklärte der Präsident des spanischen Roten Kreuzes auf den Kanarischen Inseln, Antonio Rico, dass es lange her sei, dass die Inseln einen solchen Andrang von kleinen Booten erlebt hätte, wie er in den letzten Tagen geschehen sei. Er meinte, dass dies wahrscheinlich auf die Instabilität im Sahelgebiet zurückzuführen ist, die die Menschen zwinge, sich zur Westküste Afrikas zu begeben. Man müsse berücksichtigen, dass sich diese Menschen in eine große Gefahr begeben, in der sie jederzeit ihr Leben verlieren können.

Die von Samstag bis Montag eingetroffenen neun Boote seien hier gut angekommen. In einem Boot seien fünf Babys gewesen. Diese hätten zu einer Gruppe von insgesamt 30 Einwanderern gehört, die aus der südlichen Sahara kämen, von denen darüber hinaus zwei Frauen schwanger waren.

Die beiden Frauen seien sofort ins Krankenhaus Materno Infantil in Las Palmas de Gran Canaria verlegt worden, um Komplikationen zu vermeiden. Die Babys schienen die Überfahrt von mindestens 210 Kilometern Ozean zwischen ihrem Ausgangspunkt Cabo Bojador in der Westsahara und Gran Canaria gut überstanden zu haben.

„Den Kindern ging es am besten. Sie wurden betreut, von den Ärzten untersucht, bekamen Kleidung und etwas Milch. Sie waren in einem guten Zustand“, berichtete Gerardo Santana Cazorla, Vizepräsident des Roten Kreuzes auf den Kanarischen Inseln.

In viel schlechterem Zustand seien die Mutter eines der Babys und ein Mann angekommen. Beide seien in das Hospital Insular de Gran Canaria eingewiesen worden.


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