Film Egon Schiele

Das Zentrum für zeitgenössische Kunst Teneriffas zeigt vom morgigen Freitag, 21. Dezember, bis zum Sonntag, jeweils um 19 und 21.30 Uhr, die österreichisch-luxemburgische Koproduktion aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Dieter Berner. Noah Saavedra, Maresi Riegner, Valerie Pachner, Marie Jung und Larissa Breidbach führen die Besetzung dieses Werkes an, das auf dem gleichnamigen Roman von Hilde Berger basiert und in der deutschen Originalfassung mit spanischen Untertiteln gezeigt wird.

Tickets können ab sofort sowohl an der TEA-Kasse als auch über das Online-Verkaufssystem erworben werden.

Der Film handelt von Egon Schiele (Tull, Österreich, 1890), einem der provokativsten Künstler Wiens des frühen 20. Jahrhunderts. Dieser junge Bourgeois schaffte es, die damalige Gesellschaft mit seinen radikalen Gemälden, mit originellen, mit Erotik beladenen Werken zu skandalisieren. Dank seiner guten Ausbildung und Ausstrahlung sowie der Gunst einiger Künstler seiner Zeit – darunter Gustav Klimt, der ihn sponserte – erhielt er die notwendige Unterstützung, um weiterzuarbeiten. Er lebte leidenschaftlich für seine Kunst, inspiriert von schönen Frauen und dem Geist einer Zeit.

Egon Schiele, der zusammen mit Oskar Kokoschka den österreichischen Expressionismus gründete, hinterließ ein umfangreiches Werk mit 340 Gemälden und 2.800 Aquarellen und Zeichnungen. Die Farben Rot, Braun, Hellgelb und Schwarz prägen ein Werk melancholischer Landschaften, verzweifelter und betrübter Charaktere und sehr provokanter Frauenkörper. Sein Tod im Alter von 28 Jahren war von Mysterien und Tragödien umgeben. Im Jahr 1918 suchte eine Pandemie Wien heim. Zuerst starb seine schwangere Frau Edith und drei Tage später er selbst.

Regisseur und Drehbuchautor Dieter Berner (Wien, 1944) besuchte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien und Berlin und arbeitete später zwei Jahre lang als Schauspieler am Volkstheater in Wien. 1968 gründete er zusammen mit dem Schauspieler Werner Prinz und dem Regisseur Wolfgang Quetes die Wiener Theatergruppe The Theatre of Courage. Ab 1973 arbeitete er hauptsächlich als Regisseur und Drehbuchautor. 2004 bis 2009 unterrichtete er in Potsdam als Universitätsprofessor an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, wo unter seiner Regie die zwei international beachteten Spielfilme Berliner Reigen  und Krankheit der Jugend entstanden.