Bild-Quelle: Website casmadrid.org
Kanaren • Mehr als vierzig Gesundheitszentren aus zwölf autonomen Gemeinschaften, darunter auch die der Kanarischen Inseln, werden sich am morgigen Donnerstag einer Mobilisierung gegen Wartelisten anschließen, die von fast fünfzig Gruppen unterstützt wird.
Dies wurde gestern vom Sprecher des Koordinators, Juan Antonio Gómez Liébana, in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, in der er zusammen mit der Präsidentin der Coordinadora Anti-Privatización de la Sanidad Pública (gegen die Privatisierung des Öffentlichen Gesundheitswesens), Ana Siguenza, der Vertreterin des Defensor del Paciente, Carmen Flores, und dem Präsidenten der Plattform der Betroffenen von Hepatitis C von Madrid, Rafael Romero, auftrat.
Die Mobilisierungen in Form einer einstündige Kundgebung vor den Gesundheitszentren und die Verbreitung von Informationen, werden in Andalusien, Aragón, Asturien, den Kanarischen Inseln, Kastilien und Leon, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Extremadura, Galizien, Madrid, Navarra und im Baskenland stattfinden.
Gómez Liébana prangerte an, dass sich die chirurgischen Wartelisten in den letzten Jahren aufgrund des Privatisierungsprozesses in einigen autonomen Gemeinden und wegen der erfolgten Kürzungen im Gesundheitsbereich praktisch verdoppelt hätten, nach den Daten des spanischen Gesundheitsministeriums von 364.000 Personen im Jahr 2008 auf 604.000 im Jahr 2017.
Was die diagnostischen Wartelisten anbelange, so wies er darauf hin, dass fast zwei Millionen Menschen mit einer durchschnittlichen Dauer von 60 Tagen auf die erste Konsultation mit dem Facharzt warten. Diese Zahlen seien beschämend, zumal sie in der Realität oft noch um 20 Prozent höher lägen. Obgleich sie alle autonomen Regionen beträfen, wies er darauf hin, dass es einige Regionen gäbe, die besser positioniert seien, wie das Baskenland und Navarra, und andere, die schlechtere Daten liefern, wie Madrid, Valencia und Katalonien. Er stellte die 20 Tage Wartezeit im Baskenland den 107 Tagen auf den Kanarischen Inseln gegenüber.
Die Präsidentin des Defensor del Paciente hat die Wartelisten als „Angriff auf die Gesundheit“ bezeichnet und verwies auf Fälle mit Wartezeit von neun Monaten, so der Ultraschall für eine Frau mit einem Knoten in der Brust im Hospital del Henares (Madrid). „Die Ärzte sind völlig zusammengebrochen und so wütend wie die Patienten“, sagt Flores und betonte, dass das Leben der Menschen auf dem Spiel stünde.
Der Vertreter der Hepatitis-C-Plattform erhofft eine energische und einheitliche Aktion und forderte die Bürger auf, Nein zu sagen, wenn sie an ein privates Zentrum verwiesen werden.