Die Angriffe auf Lehrer haben auf den Kanarischen Inseln während des Schuljahres 2016/17 zugenommen. Insgesamt wurden 155 Fällen im Vergleich zu 138 Fällen im vorangegangenen Schuljahr gemeldet, so Europa Press gestern über den Bericht „El defensor del profesor“, der am Freitag von ANPE vorgestellt wurde.

Auf der Pressekonferenz sei von einem betroffenen Lehrer und Gewerkschaftsvertreter hervorgehoben worden, dass Lehrer ohne jeglichen Beweise verurteilt würden, die Autorität des Lehrers bei der Ausübung seiner Pflichten in Frage gestellt würden, und einige Fälle bereits vor Gericht gebracht worden seien. Er erinnerte auch an die Rolle, die soziale Netzwerke in den letzten Jahren für das Cybermobbing von Lehrern gespielt hätten. Es sei ein wachsender Trend. Er wies auf Fälle hin, bei denen Schüler bestimmte Situationen bewusst hervorgerufen hätten, um entsprechende Reaktion beim Lehrer zu provozieren, die ein anderer Schüler im Versteck aufnimmt und in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Er verwies darauf, dass auch Eltern bisweilen eine Quelle der Aggression gegen die Lehrer seien, beispielsweise durch WhatsApp-Gruppen.

Von den 155 Fällen von Aggressionen hätten sich 78 in der Provinz Santa Cruz de Tenerife und 77 in der Provinz Las Palmas ereignet, während in Bezug auf die verschiedenen Bildungsniveaus 14 Fälle bei Vorschulkindern, 50 in der Primarstufe, 76 in der Sekundarstufe, 13 in der Berufsausbildung, zwei in Bildungszyklen aber keine Zwischenfälle in der Erwachsenenbildung, EOI und Konservatorien stattgefunden hätten.

ANPE hat besonderen Wert darauf gelegt zu informieren, dass es im vergangenen Jahr zu einem Wiederaufflammen falscher Behauptungen mit etwa 19 solcher Fälle im Archipel gekommen sei. Sieben Fälle von Drohungen und Verletzungen habe die Gewerkschaft vor Gericht gebracht, 16 Schüler hätten im Schuljahr 2016/17 Lehrer körperlich angegriffen und sechs Eltern hätten dasselbe getan. Drohungen, Beleidigungen oder gar Angriffe würden immer noch sehr milde bestraft, obwohl diese Art von Handlungen zugenommen hätte. Es gäbe in vielen Fällen nur Geldbußen unter 180 Euro. Die Gewerkschaft habe darauf hingewiesen, dass bei Konflikten, die von Eltern oder Verwandten des Schülers verursacht werden, Angriffe von Eltern oder Verwandten (11 Prozent der Fälle), Belästigung (13 Prozent), Respektlosigkeit der Eltern (36 Prozent), Druck zur Änderung der Noten (17 Prozent) und Falschmeldungen in 23 Prozent der Fälle erwähnt werden sollten.

 

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