Am Dienstagmorgen erreichte gegen 4.30 Uhr ein Boot die Playa del Cabezo in El Médano im Süden Teneriffas mit 44 lebenden und drei Toten Insassen …
Nach einem Bericht des kanarischen Fernsehsenders RTVC verstarb ein weiterer Mann noch am Strand trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen des kanarischen Rettungsdienstes. Dieser war von Personen alarmiert worden, die sich im Bereich der Küste aufhielten und die Hilferufe der Emigranten gehört hatten.
Die 47 Menschen sollen aus der Subsahra über das Meer gekommen sein. Unter den 43 Überlebenden sollen sich eine Frau und 17 Minderjährige befinden. Der medizinische Rettungsdienst soll drei der Insassen des Cayuco in das Gesundheitszentrum El Mojón gebracht haben. Sie sollen Dehydrierung, Verbrennungen durch Meerwasser und Motortreibstoff sowie Erosionen aufgewiesen haben.
Die vier Todesfälle sind die ersten bekannten Opfer im Jahr 2021 auf der so genannten Kanarenroute sein, die im vergangenen Jahr fast 600 Menschen das Leben gekostet hatte. Die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen gibt allerdings an, dass es sich bei dieser Zahl um eine Mindestschätzung handle, da ihrer Erkenntnis nach Daten von mehreren nicht dokumentierten Schiffbrüchen fehlen.
Die Gruppe Caminando Fronteras schätzt die Zahl der Toten und Vermissten in den Booten, die im Jahr 2020 versuchten, die Kanarischen Inseln über den Atlantik zu erreichen, auf 1.851 Personen.