Erdrutsch La Gomera

 

Am Samstagnachmittag kam es auf der Insel La Gomera zu einem schweren Erdrutsch über einer Küstenstraße, die Puerto de Vueltas im Valle Gran Rey mit dem Strand von Argaga in der Gemeinde Vallehermoso verbindet …

Nach Information der Inselregierung gab es dabei keine Verletzten. Es sei in den Unterkünften des Valle Gran Rey eine Suche nach den Personen durchgeführt worden, die sich am Samstag in Argaga aufgehalten hätten, das zur Gemeinde Vallehermoso gehört, aber über das Valle Gran Rey zugänglich ist.

Die an der Küste verlaufende Straße von Vueltas nach Araga wurde vollständig verschüttet, wodurch der Zugang über Land unmöglich wurde.

Der Erdrutsch ereignete sich am Samstagnachmittag. Von diesem Zeitpunkt an wurde die vom Inselrat koordinierte Nothilfeaktion unter Mitwirkung der Stadtverwaltungen von Vallehermoso und Valle Gran Rey, des Katastrophenschutzes, der Freiwilligen Feuerwehr von Valle Gran Rey, des Straßenunterhaltungsdienstes, der AEA, der Guardia Civil, der lokalen Polizei, des Roten Kreuzes, des kanarischen Rettungsdienstes und dreier GES-Hubschrauber durchgeführt.

Nachdem die Evakuierung des Gebiets durchgeführt worden war, aktivierte die Regierung der Kanarischen Inseln den territorialen Notfallplan für den Katastrophenschutz (PLATECA) mit der Einbeziehung weiterer auf die Insel verlagerter Mittel, wie der kanarischen Polizei, des Roten Kreuzes, der Rettungseinheit der AEA und Mitgliedern des GES-Rettungsdienstes. Es kamen auch Suchhunde zum Einsatz.

Nachdem alle Personen lokalisiert worden seien, habe sich nach Medienberichten die in dem Gebiet arbeitende Operation darauf konzentriert, den Hang zu stabilisieren und nach Alternativen zu suchen, diesem Teil der Gemeinde Vallehermoso zu erreichen.

Nach einer Erklärung des Inselpräsidenten Casimiro Curbelo würden vorläufig sowohl auf dem Luft- als auch auf dem Seeweg Mechanismen eingerichtet werden, die den Transfer von Nahrungsmitteln und Menschen ermöglichten. Curbelo habe der Regierung der Kanarischen Inseln die Dringlichkeit des Baus einer Anlegestelle erläutern, um sicherzustellen, dass die dort lebenden Bürger Zugang zu ihren Häusern haben und ein normales Leben führen könnten.

Laut einer Information des Instituto Volcanológico de Canarias (INVOLCAN) auf dessen Facebook-Seite kommt diese Art der geologischen Bewegung häufig auf den bergigen Inseln des Archipels vor, wie zum Beispiel auf Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro und Gran Canaria.

Die geologischen und geomorphologischen Bedingungen der vulkanischen Natur der Inseln bestimmten ein hohes Maß an Instabilität an ihren Hängen. Diese Naturgefahr werde bei starken Regenfällen noch verstärkt und stelle ein erhebliches geologisches Risiko für die Verkehrssicherheit und die Nutzung von Erholungsgebieten wie Stränden, Wegen und Straßen dar.

Daher sei es dringend erforderlich, Präventionsprogramme zu entwickeln, die dazu beitrügen, das mit dieser Art von Naturgefahren verbundene Risiko zu verringern, da es zu Unfällen, Straßensperrungen und der Schließung von Freizeitgebieten führen könne, wie dies in jüngster Vergangenheit bereits auf den Kanarischen Inseln geschehen sei und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursache.

In den letzten Jahren habe das INVOLCAN über das Gebiet für geologische Risiken eine Methodik zur Prävention von Erdrutschen in vulkanischen Gebieten entwickelt, die die Gebiete mit dem größten Risiko identifiziere und die kurzfristige Annahme von Präventions- und Kontrollmaßnahmen zur Verringerung dieses Risikos ermögliche. Diese Methode stehe den öffentlichen Verwaltungen der Kanarischen Inseln zur Verfügung, um zur besseren Bewältigung dieser Art von geologischen Risiken beizutragen.

2020 11 15 Erdrutsch La Gomera

Bild-Quelle: Twitter @Ayto_VGR


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