Maske bei COPD

 

Spezialisten weisen darauf hin, dass es zwar keine wissenschaftlichen Beweise dafür gäbe, dass COPD-Patienten leichter infiziert werden können, dass es aber nach einer Ansteckung größere Komplikationen geben könne …

Dr. Juan Marco Figueira, Pneumologe am Universitätskrankenhaus Nuestra Señora de Candelaria auf Teneriffa, erklärt laut einem Bericht der kanarischen Gesundheitsbehörden, dass, obwohl COPD-Patienten beim Atmen mit der Maske Unbehagen empfinden können, die Verwendung der Maske zusammen mit dem Händewaschen und der sozialen Distanzierung eines der besten Mittel sei, um die Ansteckung mit SARS-Cov2 zu vermeiden und somit Risiken zu verringern, die ihre Gesundheit gefährden könnten.

Figueira weist darauf hin, dass bei 60 bis 90 Prozent der COPD-Patienten Begleiterkrankungen oder Störungen auftreten, die zu schwerer Komplikationen und die Notwendigkeit einer Krankenhauseinweisung führen können.

In diesem Zusammenhang betonte er, dass es zwar keine wissenschaftlichen Beweise dafür gäbe, dass diese Patientengruppe leichter infiziert werden könnte. Es gäbe aber Hinweise darauf, dass sich bei Patienten mit COPD, sobald sie sich mit dem Virus infiziert haben, mit größerer Wahrscheinlichkeit ernsthafte Komplikationen entwickeln, die zu Krankenhauseinweisungen führen können.

Diese chronische Atemwegserkrankung kommt bei Erwachsenen häufig vor und wird meist durch Rauchen verursacht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wird COPD bis 2030 zur dritthäufigsten Todesursache in der Welt werden.

Zu den häufigsten Komplikationen, die bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, festgestellt wurden, gehören eine ausgedehnte Lungenentzündung, akute Lungenschäden, ein akutes Atemnotsyndrom, pulmonale Thromboembolien oder Herzerkrankungen.

Als Ergebnis der veröffentlichten Studien erklärt Dr. Juan Marco Figueira, dass die SARS-CoV-2-Pandemie Veränderungen in der Betreuung der an COPD erkrankten Menschen, die die sich infiziert haben, mit sich bringen werde. Sie müssten genau beobachtet werden, da es eine ausreichende theoretische Grundlage für die Annahme gäbe, dass sie eine ungünstige Entwicklung durchmachen könnten.

Diese Reihe von Schlussfolgerungen wird in verschiedenen Veröffentlichungen zu diesem Thema in der Zeitschrift der Spanischen Gesellschaft für Pneumologie und Thoraxchirurgie (Separ), Archivos de Bronconeumología, vorgestellt.

In Deutschland leiden übrigens 6,8 Millionen Menschen an COPD. Sie wird dort als einzige Volkskrankheit mit einer steigenden Anzahl von Todesfällen angesehen.


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