Torres im Gespräch mit Pressevertretern

 

Die Ankündigung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik, die Kanarischen Inseln ab dem kommenden Samstag von der Reisewarnung für Spanien auszunehmen, ist auf dem Archipel überwiegend positiv aufgenommen worden …

Weil das beliebte Urlaubsgebiet dann vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland nicht mehr als Risikogebiet angesehen wird, fallen dann auch die den Tourismus hemmenden Corona-Tests und die Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland weg.

Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres bezeichnete es am heutigen Dienstag als sehr gute Nachricht, dass Deutschland die Kanarischen Inseln von der Liste der nicht empfohlenen Reiseziele gestrichen hat. Allerdings stimme es, dass Deutschland jetzt einige höhere Werte aufweise.

Die Kanarischen Inseln hätten drastische Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Bürger zu sichern und die Krankenhäuser nicht zu überfüllen. Dabei habe man sich einen Zeithorizont gesetzt, nämlich zwischen September und Anfang Oktober, unter fünfzig Fälle innerhalb von sieben Tagen mit kumulierter Inzidenz zu gelangen.

Torres brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Entscheidung einen Zustroms von deutschen Besuchern auf die Kanarischen Inseln mit sich bringen werde und dass es auch andere Länder dazu ermutige, die gleiche Maßnahme zu ergreifen, da sich die Pandemie auf den Inseln günstig entwickelt habe.

Die Ankündigung der deutschen Regierung komme zu einem für den Tourismus auf den Kanarischen Inseln entscheidenden Zeitpunkt, denn jetzt beginne die Hochsaison. Deshalb sei heute ein sehr guter Tag für den Archipel.

Auch die kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla begrüßte die in Deutschland getroffene Entscheidung. Vorerst seien bereits 70 Flüge der Fluggesellschaften Condor, TUI, Ryanair, Easyjet und Lufthansa mit insgesamt 13.000 Sitzplätzen pro Woche von Deutschland auf die Kanarischen Inseln für die kommende Woche vorgesehen, wie Promotur Turismo de Islas Canarias informiert worden sei.

Für Castilla, die seit Wochen in ständiger Verbindung mit der deutschen Botschaft in Spanien und verschiedene touristische Einrichtungen stehe, komme diese Ankündigung zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt, gerade zu Beginn der Wintersaison, was gute Erwartungen für diesen Markt eröffne.

Die Ministerin wies aber auch darauf hin, dass die Nachfrage nach Reisen in Europa im Allgemeinen geschwächt sei. Obwohl die Kanarischen Inseln einen großen Vorteil hätten, da sie das einzige winterliche Sonnenziel mit europäischen Gesundheitsstandards seien, dürfe man in den kommenden Monaten nicht mit einem hohen, wenn auch wichtigen Zustrom rechnen. Damit könne sich aber der Sektor und das Vertrauen in das Reiseziel wieder erholen.

Die Kanarischen Inseln wiesen derzeit eine Ansteckungsrate von 42,1 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf. Dies sei ein grundlegender Aspekt, dem die deutsche Regierung Rechnung getragen habe, um sie von ihrer Warnliste für Reisenzu streichen. Diese Zahl sinke ständig und sei das Ergebnis von Arbeit und Anstrengung und vor allem die Verantwortung aller Kanaren, dazu beizutragen, die Ansteckung in Rekordzeit zu reduzieren, erklärte die Ministerin.

Vorerst reihe sich Deutschland in die Liste der Länder ein, die keine Einwände gegen Reisen auf die Inseln und keine restriktiven Maßnahmen für die Rückreise hätten. Dazu gehörten Schweden (dessen Hauptreiseveranstalter ebenfalls am Samstag seinen Betrieb wieder aufnehme), Österreich, Belgien, Frankreich, Portugal und die Tschechische Republik.


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