Teneriffa Naturschutz

Auf Teneriffa sollen an der gesamten Küste die Umweltüberwachung und -kontrolle intensiviert werden, um Schäden am Ökosystem rechtzeitig zu erkennen und gegen Verstöße besser vorgehen zu können …

Die Überwachungen sollen sowohl auf dem See- als auch auf dem Landweg durchgeführt werden. Darüber hinaus sollen die Umweltbeauftragten des Parque Rural de Teno wieder mit Unternehmen des Aktivtourismus und solchen in Kontakt treten, die Aktivitäten an der Steilküste von Los Gigantes anbieten. Aber auch Einzelpersonen und Führungskräfte in Jachthäfen sollen stärker sensibilisiert werden, um die Werte und die Zerbrechlichkeit dieser Umwelt zu erkennen.

Die Steilküste von Los Gigantes bildet eine authentische Wand von mehr als 400 Metern Höhe. Sie ist nicht nur eine beeindruckende Landschaft, sondern auch die Heimat einer enormen und einzigartigen Artenvielfalt. Dazu gehören auch einige gefährdete Arten wie der Fischadler oder der Guincho, die Rieseneidechse von Teneriffa oder der immergrüne Guergue.

In den letzten Jahrzehnten sei dieser Ort Zeuge einer engen Beziehung zwischen Natur und touristischer Entwicklung geworden, meint die Inselrätin für Umwelt und Sicherheit, Isabel Garcia. Dazu gehörten die zahlreichen Freizeit- und Sportaktivitäten, die täglich sowohl an Land als auch auf See stattfinden würden. Der große Zustrom von Besuchern könne die Erhaltung von Arten wie den Fischadler gefährden, insbesondere in der Brutzeit zwischen Januar und August, und Störungen verursachen, die den Fortpflanzungserfolg gefährden.

So sei bei der letzten Beobachtung des Fischadlers festgestellt worden, dass seine Situation nach Ansicht der Spezialisten äußerst kritisch sei. Diese Steilwände seien einer der wenigen Orte auf den Kanarischen Inseln, an denen er sich fortpflanzen kann. Zwei Paare hätten dies 2018 getan und nur noch eines im Jahr 2019.

Zu den allgemeinen Empfehlungen, die an die Bevölkerung herangetragen werden, gehört die Vermeidung von Lärm, was auch die Verwendung von Lautsprecheranlagen ausschließt. Darüber hinaus sollte ein Abstand von 250 Metern von der Küste eingehalten werden, nicht in den Buchten oder am Fuße der Steilküste geankert werden sowie beim Wandern und den damit verbundenen Aktivitäten das empfindliche Gebiet gemieden werden.


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