Rettungseinsatz Kanarische Inseln

Im Monat Oktober musste mit acht Todesfällen die höchste monatliche Zahl von Ertrunkenen auf den Kanarischen Inseln registriert werden …

Nach einer Statistik der Plattform „Canarias, 1500 Km de Costa“ sind damit in diesem bereits 48 Menschen durch Ertrinken auf dem Archipel gestorben. Darunter befinden sich drei Männer, deren Körper aber noch nicht gefunden wurden.

Auch wenn dies zwei Todesfälle mehr sind, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so unterscheidet sich die Zahl doch erheblich von der aus dem Jahr 2017, wo es in diesem Zeitraum bereits 74 Todesfälle gab.

Betrachtet man die Toten auf den Inseln, so führt Gran Canaria diese Rangliste mit 17 Todesfällen an, gefolgt von Teneriffa mit 13, Lanzarote mit 9, Fuerteventura mit 6 sowie La Palma, El Hierro und La Gomera mit jeweils einem.

Des Weiteren geht aus der Statistik hervor, dass von den zwischen Januar und Oktober identifizierten Toten 75 Prozent Ausländer von elf verschiedenen Nationalitäten waren: Die Liste wird von Deutschland mit sechs Toten angeführt, dem folgen Großbritannien mit drei, Frankreich mit zwei, Norwegen mit zwei, Italien, Schweden, Niederlande, Russland, Ungarn, Polen und die Schweiz mit jeweils einem.

Dabei handelte es sich bei 61 Prozent um Badegäste, 17 Prozent Fischer und Angler, acht Prozent Tauchen und ebensoviele sonstigen Wassersportler. Die restlichen sechs Prozent konnten nicht konkret zugeordnet werden.

Bestätigt wurde auch in diesem Jahr, dass die Strände das Umfeld sind, in dem die meisten Unfälle mit tödlichen Folgen registriert wurden. Mit 59 Prozent der Fälle an Stränden gefolgen Häfen und Küstengebiete mit 33 Prozent und Schwimmbädern mit nur sieben Prozent.

Aus der Statistik geht aber auch hervor, dass die Gesamtzahl der von einem Wasserunfall auf den Inseln betroffenen Menschen bis Oktober dieses Jahres 110 Personen betrug. Neben den 48 Toten gab es vier kritische Situationen, 17 schwere, 19 mittelschwere, sechs leichte und weitere 16 Rettungsaktionen.

Die Plattform hebt hervor, dass der Wasserunfall nach wie vor die häufigste Ursache für nicht vorsätzliche Todesfälle auf den Kanarischen Inseln ist und die im Straßenverkehr übertrifft. Die Hauptursache für einen Unfall im Wasser sei die Leichtsinnigkeit und die Nichtbeachtung von Warnungen, wie die Rote Flagge und das Baden an nicht bewachten Stränden.

Und kaum war diese Statistik veröffentlicht, ertrank am 1. November gegen Mittag ein 70-jähriger Mann, der 500 Meter vor dem Ufer der Playa de Matagorda in Puerto del Carmen (Gemeinde Tías auf Lanzarote) in Not geraten war. Als er von der Feuerwehr und von Badegästen an Land geholt wurde, hatte er bereits einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Die Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

Ein weiterer Mann wurde am heutigen Freitag mit einem Hubschrauber gerettet, nachdem er von den Klippen bei Tinoca (Gemeinde Arucas auf Gran Canaria) gestürzt war. Hier ein Video von der Rettungsaktion:


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