Die Krankenhäuser auf den Kanarischen Inseln beherbergen derzeit 223 Personen, die Akutbetten belegen, obwohl sie eine sozialgesundheitliche Versorgung benötigen …
Dies stellte die Gesundheitsministerin der Regierung der Kanarischen Inseln, Teresa Cruz, nach Medienberichten im parlamentarischen Ausschuss fest. Dies würde entweder durch den Mangel an Plätzen in öffentlichen Pflegeeinrichtungen hervorgerufen oder weil die Familien nicht in der Lage seien, zu Hause die richtige Versorgung zu gewährleisten.
Es werde zwar in diesem Jahr keine neuen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen auf den Inseln geben, man werde aber auch nicht wegschauen. Deshalb werde die Regionalregierung ein Dekret entwerfen, um den Service und die Rahmenbedingungen zu regeln, die Patienten für eine längere Pflege benötigen, sowie die wirtschaftlichen Ressourcen und die notwendige Ausrüstung.
Die Ministerin führte beispielhaft an, dass allein im Süden Teneriffas, zwischen Arico und Santiago del Teide, die Nachfrage nach öffentlichen Sozial- und Gesundheitsplätzen bei rund 2.300 liege und auf La Palma, wo der Altersdurchschnitt der Bevölkerung sehr hoch sei, gäbe es ein echtes Drama.
Miguel Ángel Ponce, Arzt am Doctor Negrín Hospital auf Gran Canaria, hat bei der Diskussion darauf hingewiesen, dass Sozialgesundheitspatienten, die ein Krankenhausbett belegen, ein Chaos erzeugten, weil die Mediziner nicht wüssten, an wen sie sich wenden sollen. Wenn keine Maßnahmen ergriffen würden, werde es so weitergehen und der Rettungsdienst werde seiner Meinung nach zusammenbrechen. Die Krankenhäuser würden kollabieren und die Grippesaison habe noch nicht einmal begonnen.