Notfallplan zu Thomas-Cook-Konkurs

Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, gab am heutigen Montag bekannt, dass ein Notfallplan aktiviert wurde, um die Auswirkungen des Konkurses von Thomas Cook auf dem Archipel zu mildern …

Der Plan sehe eine interinstitutionelle Koordinierung zwischen den verschiedenen öffentlichen Verwaltungen, den Hotelunternehmern, dem spanischen Flughafenbetreiber Aena und der britischen Regierung vor.

Eine unmittelbare Folge des Konkurses des britischen Unternehmens sei es, dass mehr als 600.000 Menschen außerhalb ihrer Länder zurückgelassen wurden, die zurückgeführt werden müssten. Davon befänden sich mehr als 25.000 auf den Kanarischen Inseln und würden innerhalb von maximal zwei Wochen nach Hause zurückkehren, so Angel Victor Torres. Der Notfallplan werde auf den Kanarischen Inseln eingehalten. Der Präsident der Kanarischen Inseln erklärte, dass alle für heute geplanten Passagiere mit elf Flügen die Inseln verlassen hätten.

Torres, der sich für das einheitliche Handeln aller Institutionen bedankte, betonte zugleich, dass er auch um die Arbeitnehmer besorgt sei. Die Kanarenregierung erwarte Vereinbarungen zur Erhaltung von Arbeitsplätzen. Man stehe vor einer komplexen Situation, die die Beteiligung aller erfordere.

Ein weiteres Ziel sei es, dass die Tourismuspakete von Thomas Cook nicht storniert, sondern an andere Betreiber weitergegeben würden. In Anbetracht der vor einiger Zeit angekündigten Prognose dieses Konkurses seien auf den Kanarischen Inseln mehrere Versuche unternommen worden, ihn bis zum letzten Moment zu vermeiden.

Die Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel der Regierung der Kanarischen Inseln, Yaiza Castilla, berichtete, dass in der letzten Woche intensiv mit der Ausarbeitung von Notfallplänen zwischen der Regierung der Kanarischen Inseln und der Zentralregierung begonnen worden sei, um auf diese bereits vorhersehbare Situation zu reagieren. Sie präsentierte darüber hinaus eine lange Liste von Arbeitstreffen, die in den letzten Wochen mit Fluggesellschaften, Hotelarbeitgebern und dem Unternehmerverband stattgefunden haben. Bei diesen habe unter anderem die Notwendigkeit der Vielfalt des Tourismusmodells, die Verbesserung der Marke Kanarische Inseln, die Verbindungen zu den Inseln und die Wettbewerbsfähigkeit im Mittelpunkt gestanden.

Abschließend kündigte die Ministerin an, dass sie sich am morgigen Dienstag in Madrid mit dem Minister für Handel, Tourismus und Industrie, Reyes Maroto, treffen werde, um dieses Thema anzusprechen. Castilla werde dem Ministerium sowie den Arbeitgebern und Verbänden Vorschläge unterbreiten, die beispielsweise die Aussetzung von Flughafensteuern, fragen des Kraftstoffs und eine stärkere Förderung des Archipels betreffen werden.

Lesen Sie bitte auch: Thomas Cook beantragt Insolvenz.

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