Spanien • Bei einer europaweit ersten Operation gegen das Wirken der Terrororganisation DAESH in Hafteinrichtungen wurde ein sich herausbildendes Netzwerk zerschlagen …
Laut einer Presseinformation wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat der Strafvollzugsanstalten gegen 25 Insassen verschiedener spanischer Gefängnisse ermittelt, die beschuldigt werden, Teil einer mit dem DAESH verwandten Gruppe zu sein, die sich der Radikalisierung anderer Gefangener widmet. Die Operation wurde unter der Aufsicht des Zentralinstruktionsgerichts Nr. 1 und der Staatsanwaltschaft des Nationalgerichts durchgeführt.
Ziel sei es gewesen, Beweise für die Tätigkeit der untersuchten Gruppe zu sammeln, die sich sowohl aus Gefangenen mit früheren dschihadistischen Terrorhandlungen als auch aus einfachen Gefangenen zusammengesetzt habe, deren Radikalisierungsprozess während ihres Aufenthaltes im Gefängnis begonnen habe. Unter ihnen befänden sich mehrere spanische Bürger, die konvertiert seien oder sich im Prozess der Konvertierung befänden.
In der Presseinformation wird hervorgehoben, dass die Gruppe aus einer Reihe von Sprengstoffattentätern bestanden habe, die nicht nur Häftlinge aus dem DAESH-Umfeld rekrutiert habe, sondern auch versuchte, Gefangene, die wegen anderer terroristischer Straftaten inhaftiert seien, zusammenzubringen. Auf diese Weise hätten sie versucht, den Embryo einer dschihadistischen „Gefängnisfront“ zu schmieden. Die Mehrheit der in die Untersuchung einbezogenen Personen seien weit davon entfernt, die Ziele der sozialen Wiedereingliederung zu erreichen, sondern sie seien in der jihadistischen Militanz aktiv geblieben und hätten ihren Radikalisierungsprozess während ihres Aufenthalts im Gefängnis verstärkt.
Dies sei die erste Operation dieser Art in Europa, die vor einem Hintergrund durchgeführt worden sei, der mit der Strategie von DAESH übereinstimme. Derzeit gäbe es die größte Zahl von Gefangenen in spanischen Gefängnissen, die aus Gründen des dschihadistischen Terrorismus inhaftiert seien.
