Auslieferung des katalanischen Ex-Präsidenten wird Montag entschieden
Bild-Quelle: Commons.wikimedia.org (Archiv 2017)


Spanien • Der ehemalige katalanische Präsident Carles Puigdemont, der am heutigen Sonntag auf der Grundlage eines europäischen Haftbefehls des Obersten Gerichtshofs Spaniens in Deutschland verhaftet wurde, soll am Montag vor dem schleswig-holsteinischen Verwaltungsgericht erscheinen, um „seine Identität zu überprüfen“, so Medienberichte.

Carles Puigdemont soll sich jetzt in der Justizvollzugsanstalt Neumünster befinden, nachdem er um 11.19 Uhr Ortszeit an einer Tankstelle an der Autobahn A7 verhaftet wurde, kurz nachdem er aus Dänemark nach Deutschland eingereist war. Nach Angaben seines Anwalts Jaume Alonso-Cuevillas wollte er von Helsinki kommend über Dänemark zu seinen derzeitigen Wohnort Waterloo in Belgien reisen.

Die Entscheidung, ob er bis zur Auslieferung in Untersuchungshaft genommen werden soll oder nicht, sei Sache des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein, berichten Medien. Auch die Übergabe an die spanischen Behörden liege allein in der Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Schleswig.

Unterdessen sollen die spanischen Behörden seit der Verhaftung unermüdlich daran arbeiten, den deutschen Justizbehörden so schnell wie möglich alle relevanten Unterlagen in deutscher Sprache zukommen zu lassen.

Die spanische Justiz wirft Puigdemont Rebellion, Aufstand gegen die Staatsgewalt und Veruntreuung von Staatsgeldern vor. Allein wegen des Vorwurfs der Rebellion muss der katalanischen Ex-Präsidenten mit 30 Jahren Haft rechnen. Neun seiner Mitstreiter sitzen bereits in Spanien im Untersuchungsgefängnis.

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