Mario Schattenlicht 2566

Annegret ist 31, seit einem Jahr wohnt sie getrennt, beide haben ein gemeinsames Kind im Alter von neun Jahren …

Sie haben vereinbart, dass er das Kind am Wochenende hat, sie von Sonntagabend bis Freitagabend. Er zahlt ihr 500 Euro im Monat, Erziehungsbeitrag und die Autokosten, damit sie das Kind in die Schule bringen kann.

Annegret beschließt, ihre Halbtagsstelle zu beenden und auch ihre Wohnung zu kündigen. Künftig wohnen Mutter und Kind die Woche über im Gartenhäuschen ihrer Eltern. Das ist zwar im Winter nicht erlaubt, weil es dann kein Wasser gibt, es wird aber geduldet. Sie nutzt das Wasser aus der Regentonne. Sie haben etwas Strom aus Solarzellen und gekocht wird auf dem Kohleofen, der auch gleichzeitig Wärme spendet.

Da Annegret jetzt keinerlei feste Kosten mehr hat, kommt sie mit den 500 Euro über die Runden. Und sie ist zufriedener. Sie hat jetzt viel mehr Zeit für sich, kann stundenlang ihren beiden Hobbys nachgehen: gärtnern und Musik. Das erfüllt sie und sie fängt wieder an zu lachen und zu singen. Das bekommt auch dem Kind gut.

Am Wochenende ist Annegret oft mit ihrem neuen Freund zusammen. Sie gehen manchmal die halbe Nacht lang tanzen. Annegrets Leben bekommt wieder Farbe. Es geht ihr jetzt wesentlich besser, als zuvor.

Besser eine klare Trennung, als ein unerträgliches Zusammensein nur des Kindes wegen. Annegret hat konsequent an ihrem Lebensstil gearbeitet. Sie genießt den Moment und fühlt instinktiv, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Für die Zukunft plant sie, mit ihrem Hobby noch ein bisschen Geld zu verdienen, aber das ist nicht maßgebend, es soll alles spielerisch bleiben.

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