Ausgehend von den Voraussetzungen zum Glücklichsein möchte ich heute den Normalfall beleuchten …
In Wirklichkeit gibt es den Normalfall gar nicht. Wir sind alle einzigartig, das heißt aber noch lange nicht, dass wir die Einzigen sind, die artig sind. Wir sind eher unartig. Aber Spaß beiseite.
Ein Mann liest die Voraussetzungen zum Glücklichsein, ist begeistert und bespricht dies mit seiner Frau (oder Freundin) und sie kommen überein, dass sie solch eine Gruppe gründen oder ihr beitreten wollen. Sie setzt auf Sicherheit, er auf Risiko, sie behält vorerst ihre Arbeit bei, er nimmt vorerst eine Outzeit aus seinem Job. Sie verkaufen eins ihrer beiden Autos. Zusätzlich nehmen sie das Angesparte der nächsten Urlaubsreise und bringen insgesamt 10.000 Euro zusammen, notfalls mit einem Kredit. Das ist das Einstiegskapital für das neue Blumenheim, das er jetzt in der Gruppe baut. Die gemeinsame Wohnung wird vorläufig beibehalten.
So reißt man eine Brücke nicht ab, bevor die nächste aufgebaut ist. Es ist beruhigend, wenn man Neuland betritt, dass man noch einen sicheren Halt im Rücken hat. Später, wenn sich die neue Sache bewährt hat, und beide immer öfter im Blumenheim leben, beschließen sie, ihre alte Wohnung zu kündigen und sich ein weiteres Blumenheim zu bauen. So hat jeder von beiden die Möglichkeit, sich auch mal zurückzuziehen und sein persönliches Reich so zu gestalten, dass er sich wohlfühlt. Es ist sehr wichtig, dass man dem anderen und sich selbst etwas – oder genügend – Freiraum gibt, sich zu entfalten und seine Persönlichkeit auszubauen. Das tut der Beziehung nur gut und erhält die Faszination am Partner.